«The best of the rest» als Saisonziel

«The best of the rest» als Saisonziel

Acht der insgesamt elf Spielerinnen sind auf diese Saison neu zum NLA- Vize-Schweizer-Meister Volley Köniz gestossen. Mit dem Holländer Han Abbing auch ihr neuer Trainer. Nach zwei Meisterschaftsspielen steht das erste Europacup-Heimspiel gegen HPK Hämeenlinna aus Finnland an.

Nur die drei Spielerinnen Renata De Jesus Benedito (Brasilien), Patricia Schauss (Schweiz) und Martina Frankova (Tschechien) stammen noch aus der letztjährigen Mannschaft. Neu zu Köniz gestossen sind: Elis Bento, Alessandra Dos Santos (beide Brasilien), Erica Wilson (USA), Jovana Gogic (Serbien), Simona Belotti, Sarah Trösch, Laura Sirucek, Zoé Vergé-Dépré (alle Schweiz) sowie der neue Trainer Han Abbing als Nachfolger von Guillermo Gallardo. Aus dem Nachwuchs von Volley Köniz schaffte die 17-jährige Zoé Vergé-Dépré den Sprung von den Juniorinnen in die erste Mannschaft, was auf den Nachwuchs von Volley Köniz eine sehr motivierende Wirkung haben dürfte.

Motiviert ist auch der neue Coach Han Abbing. Der 54-jährige Holländer aus Almere bei Amsterdam freut sich, mit einer «Multi-Kulti-Truppe» zu arbeiten. «Volley Köniz ist im europäischen Volleyball ein Begriff. Für diesen Club arbeiten zu können ist natürlich sehr interessant.» Die grosse Rochade von acht Spielerinnen bezeichnet er als sehr viel für ein Team. «Es hat zur Folge, dass sich alle Athletinnen im Zusammenspiel neu finden müssen, auch in Bezug auf ihre verschiedenen Kulturen, ihre persönlichen Hintergründe und den bislang gespielten Volleyballphilosophien. Dies wird man am Anfang merken, und es wird etwas Zeit erfordern, alles auf einen Nenner zu bringen», sagt der ruhig wirkende Coach. Wichtiges Augenmerk richtet er auf die Technik und die zusehends dynamischere Entwicklung des Volleyballspiels. Mit «The mind set of a Team» bringt er auch das Mentale ins Spiel. «Sind alle Mannschaften ausgeglichen, entscheidet am Ende die mentale Verfassung der einzelnen Spielerinnen über Sieg oder Niederlage. Auf das Steuern der eigenen mentalen Verfassung lege ich grossen Wert und achte darauf, dass die Spielerinnen dies auch in den Trainings anwenden und üben.»

Das Beste rausholen
Das Saisonziel lautet: «The best of the rest». Damit zielt er auf die Situation mit Überflieger Volero Zürich und sagt: «Wir wollen das Beste aus uns rausholen und den Vizemeistertitel verteidigen. Volero Zürich in Bezug auf den Meistertitel schlagen zu wollen, ist illusorisch. Grosse Motivation sind für uns die Europacup-Spiele. Sie machen Volley Köniz attraktiv. Wir freuen uns auf Finnland.» Wenn irgendwie möglich, möchte Abbing mit Volley Köniz im Europacup (CEV-Cup) bis im Januar überwintern. Gelingt dies nicht, kommt Volley Köniz in den Challenge-Cup, wo schwächere Gegner spielen und die Chancen intakt sind.
Back to the roots
Im Verlauf dieses Jahres wurden die Organisation und Geschäftsausrichtung von Volley Köniz angepasst. Seit April dieses
Jahres ist Michael Grossenbacher Geschäftsführer. Gemeinsam mit dem ehemaligen Captain von Volley Köniz, Anika Schulz, führt er die administrativen Geschicke des Vereins und ist für die Finanzen verantwortlich. Mitte Jahr haben Volley Köniz und der VBC Köniz fusioniert. Damit gibt es in Köniz einen einzigen, grossen Volleyballverein, welcher Breiten-, Nachwuchs- und Spitzensport vereint. «Es entstehen Synergien und die Fusion gibt Köniz im Volleyball mehr Gewicht», erklärt Michael Grossenbacher. Dadurch konnte auch das Budget merklich reduziert werden. «Wir wollen mit geringeren finanziellen Risiken arbeiten und ein gesunder Verein bleiben. Nicht zuletzt mit fünf Schweizer Spielerinnen besinnen wir uns auf die Wurzeln unserer Herkunft. Dennoch versuchen wir, die gleichen sportlichen Ziele wie im Vorjahr zu erreichen», kommentiert Grossenbacher die Neuausrichtung. Bei der zweiten Damenmannschaft, die letztes Jahr sensationell in die NLB aufgestiegen ist, will man den Ligaerhalt sichern, bei den Teams der Juniorinnen, U19 ist amtierender Schweizer-Meister, möchte man zumindest eine Medaille holen, wenn es wiederum der Titel ist, umso besser.

Günstigere Saisonabos
Der Vorverkauf der Saisonabonnemente ist sehr erfolgreich angelaufen. Das Saisonabonnement 2015/16 wird gegenüber dem Vorjahr um 80 Franken günstiger angeboten. Es kostet noch 140 Franken und umfasst alle Heimspiele der Meisterschaft, Cup und die ersten beiden Runden des Europacup. Die Verantwortlichen versprechen sich dadurch mehr Zuschauer und damit mehr Stimmung in der Sporthalle Weissenstein.

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