Unkonventionell traditionell

Ohne den strengen Rahmen einer Galerie sorgt die Kulturkommission Wünnewil-Flamatt dafür, dass im Zeughaus Flamatt eine einzigartige Begegnung mit der Kunst stattfinden kann. Von konkret bis abstrakt, von Holz bis Metall, von Pinsel bis Bleistift sorgen die rund 30 Kunstschaffenden für einen zwanglosen Zugang.

Der erfahrene Künstler mit eigenen Ausstellungen neben der Gymnasiastin. Ein Aquarell, dessen Farben mit dem Licht der Halle spielen eine Menschenskulptur, die der Seele entsprungen scheint – die «ArtGalerie» will die Besucherinnen und Besucher zu Entdeckern machen.

Unikate
Denn an der «ArtGalerie» sind keine Nachahmungen ausgestellt, sondern nur einzigartige Kunststücke. Die Kunstschaffenden sorgen für eine Begegnung mit ihnen, mit der Kunst und mit der besonderen Ambiance, sodass das Nebeneinander miteinander verschmelzen kann. Und wenn eine Entdeckung dem Besucher das Tor zu Herz und Seele öffnet, dann kann er dieses Unikat käuflich erwerben.

Bewegung
«Wir wollen Menschen bewegen», erklärt Werner Keist, Mitglied der Kulturkommission und ausstellender Künstler, eine der Motivationen für diesen Anlass. Es ist nicht das erste Mal, dass Wünnewil-Flamatt den unkonventionellen Weg sucht, um Kunst zu den Menschen zu bringen. Unkonventionell ist auch, dass sich so viele Kunstschaffende begegnen und auch unter ihnen ein spannender Austausch stattfinden wird, der Teil der Atmosphäre werden soll.

Lockerheit
Dieses ungezwungene Ambiente nutzen die Künstler aus dem Sensebezirk, dem Seebezirk, dem Oberland, dem Raum Bern, Solothurn, aber auch aus Basel und dem Elsass. Sie reisen am Morgen an und haben nur wenige Stunden Zeit, um ihre Kunstwerke aufzustellen. Schon beginnt das zwanglose Miteinander. So wird das Zeughaus auch zum idealen Ort, an dem Menschen der Kunst begegnen können, die bis dato erst wenige Berührungspunkte mit der Kunst hatten.

Zugang
Denn letztendlich geht es der Kulturkommission sowie den Kunstschaffenden darum, einen Zugang zu bieten. Kunst kann Bezug schaffen zu sich selbst. Für den einen ist es ein Gemälde, für den anderen eine Skulptur; für den einen ist es etwas Konkretes, für den anderen etwas Abstraktes, das ihn in den Bann zieht, das ihm einen ganz persönlichen Zugang schenkt, den er so vielleicht nie erwartet hätte.
Und so entsteht im Zeughaus Flamatt mit der ArtGalerie eine unkonventionelle Begegnung mit Kunst im traditionellen Rahmen einer Kulturkommission, die weiss, wie man auf lockere Art und Weise einen Zugang schafft, den es in der Art eigentlich viel zu selten gibt.