«Es ist ein edler Ausbau», sagt Beat Schild vom gleichnamigen Könizer Architekturbüro. In der Tat präsentiert sich der ehemals dunkle, als Estrich genutzte Dachstock der Liegenschaft am Gartenweg 3 in Liebefeld heute als grosser und heller wie auch behaglicher Wohnraum. Auffällig sind vor allem die alten Dachbalken, die mittels Bürsten aufgefrischt wurden und dem Raum eine spezielle Note verleihen. Eine weitere Besonderheit ist die kleine Galerie direkt unter dem Dachgiebel. Hier haben sich die Kinder der Bauherren ein kleines «Nest» geschaffen. Diese Galerie ist über eine schmale Holzleiter erreichbar. Am Rand des Holzbodens erlauben eingesetzte Spezialgläser den Blick hinab in den neuen Wohnraum.
«Das Dach ist energietechnisch saniert worden», erklärt Adrian Bolz, Projektleiter bei der Mosimann Holzbau AG. Dazu sei das Dach bis auf die Tragekonstruktion abgetragen worden. Durch die neue optimale Dämmung des Daches und dank energiesparenden Fenstern wurde aus dem Estrich als Hort von Hitze im Sommer und Kälte im Winter ein behaglicher Wohnraum. Ein weiterer Vorteil ist, dass im Haus insgesamt Heizenergie gespart werden kann. Der neue Wohnraum ist dank den grösseren Lukarnen sowie zusätzlichen kleinen Dachfenstern durchflutet von Tageslicht. Auf einer Seite wurde sogar ein kleiner Balkon eingebaut. Hell sind auch die neu verlegten Holzböden sowie die Holzverschalungen der Dachkonstruktion. Sie bilden gemeinsam mit den in Weiss verputzten Wänden einen hellen Kontrast zu den aufgefrischten alten und dunklen Tragebalken.
«Es ist immer wieder interessant, zu sehen, wie durch eine Sanierung ein Gebäude neu auflebt. Für mich ist es einer der schönsten Umbauten», freut sich Beat Schild. «Gewisse bauliche Ideen wurden auch erst während der Bauphase umgesetzt, aber immer wieder im Dialog mit allen Beteiligten», doppelt Adrian Bolz nach. Und die Bauherren: Sie zeigen sich sehr glücklich über den gelungenen Umbau und den damit gewonnenen, zusätzlichen Wohnraum.