Das weckt Erwartungen. Ist der neuste Wurf der Marke mit dem Stern wirklich wie von einem anderen Stern? Mit dem uns von der Th. Willy AG Auto-Zentrum Bern zur Verfügung gestellten Testfahrzeug wollten wir genau das herausfinden. Aber Vorsicht: Bei diesem Auto beginnt die Reise schon beim Betreten des Parkplatzes.
Entgegenkommend
Es stehen viele ansprechende Fahrzeuge in seiner Nähe, dennoch sticht er heraus; schon von Weitem. Ist dieses Auto nun sportlich oder avantgardistisch? Es ist beides miteinander vereint. «One-Bow-Design» nennt Mercedes diese Eleganz aus einem Guss. Die Türgriffe kommen entgegen, als ob das Auto einlädt, Platz zu nehmen. Wo auch immer man einsteigt, die Platzverhältnisse sind geradezu ausserirdisch. Die ganze Front begrüsst den Erdling mit drei aneinander gereihten Bildschirmen: einem für den Fahrer, einem für den Beifahrer und als zentrales Element dem «Hyperscreen» in der Mitte. Abgeschrägt übernimmt dieser das «One-Bow-Design» und zieht es weiter über eine wuchtige Mittelkonsole und einen Innenraum, der seine Gäste von irdisch bis himmlisch mit Bildschirm und Beleuchtung so bedienen kann, wie gerade erwünscht. Selbst die Türe ist entgegenkommend und schliesst sich beim lautlosen Starten des Motors wie von Zauberhand.
Fliegend
Los geht die Fahrt, hermetisch abgeschottet; wer aber das eingestellte Ambiente übernehmen möchte, kann beispielsweise den Raumschiff-Sound aktivieren. Ecken wir bereits auf den ersten Metern von Bern Richtung Neuenegg mit den Dimensionen und dem langen Radstand an? Keineswegs. Der EQS macht sich stadttauglich, in dem seine Hinterräder mitlenken. Der Wendekreis wirkt im Verhältnis zur Fahrzeuggrösse geradezu ausserirdisch. Wie die Beschleunigung. Die 523 PS schieben nicht an, sie drücken in den Sitz; man ist bereit zum Abheben. Der Bildschirm zeigt 780 km Reichweite bei vollem Akku, ein Langstreckenflug ins Weltall. Die Kälte drosselt das Potenzial ein wenig, aber trotz Sitzheizung, Massagefunktionen und reichlich eingeschalteter Bordelektronik, übersteigt er die 600-Kilometer-Grenze.
Strahlend
Was wäre für dieses Gefährt von einem anderen Stern die passende Kulisse, um zu posieren? Wir landen bei der Sytec Bausysteme AG. Einer Firma, die wegweisende Techniken im Bau entwickelt und anwendet. Hier treffen zwei aus der Zukunft zusammen. Bliebe also noch, die Eleganz zu vereinen. Dazu erhält er sympathische Gesellschaft. Manuela Zellhofer ist nicht nur eine erfolgreiche Frau aus der IT-Branche, sondern auch sportlich stark. Wer genau hinschaut, sieht: Der EQS strahlt mit dem Model um die Wette. Selbst die Sonne entscheidet in diesem Moment, einige Strahlen Richtung Erde zu schicken.
Wie ein Scheinwerfer inszeniert der Himmelskörper die Landung eines Autos, das wahrlich wie von einem anderen Stern wirkt. Nur stimmt das eben nicht ganz. Die Erbauer sind nach wie vom selben Stern; jenem von Mercedes-Benz, einem Automobilhersteller, der demnächst 100-jährig wird. Ein Schnäppchen ist der «Mercedes-Benz EQS 580 4matic» natürlich nicht. Das uns zur Verfügung gestellte Fahrzeug kostet inklusive vieler Sonderausstattungen neu 197’835 Franken. Dafür landet auf der Erde ein Raumauto von einem anderen und doch demselben Stern.