Es gibt 2 verschiedene Typen von Fettgewebe in der Bauchregion. Beide zeigen ihre negativen Seiten deutlich, wenn das Fett zu viel wird. Subkutanfett ist dasjenige, das von aussen sichtbar ist und sich direkt unter der Haut befindet. Es erfüllt die Funktion der Isolation vor Kälte und dient als Energiespeicher für Zeiten mit wenig Nahrung. Es hat in der Steinzeit beim Überleben der kalten und ernährungsarmen Zeiten geholfen. Die Genetik des Menschen ist die gleiche geblieben, auch wenn sich die äusseren Umstände stark geändert haben. Da wir somit nicht mehr auf das Subkutanfett angewiesen sind, verbrauchen wir es nicht und es sammelt sich nach und nach am Bauch an, wenn wir dem Körper Nahrung zuführen, die wir im Alltag nicht verbrauchen.
Im Gegensatz zum Subkutanfett ist Viszeralfett nicht von aussen sichtbar. Es ist dafür verantwortlich, dass die Organe im Bauchraum vor äusseren Einflüssen, wie zum Beispiel Stössen, geschützt sind. Zusätzlich ist es eine schnell verfügbare Energiequelle für den Körper. Marianne Botta schreibt in ihrem Buch «Bewusste Ernährung – Was hilft gegen Krebs?», dass dieses innere Bauchfett den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel (Zuckerstoffwechsel) beeinflusst, das Krebsrisiko erhöht und zu Fettstoffwechselstörungen und Diabetes führt. Mit der Zunahme des Fettes steigt auch das Risiko für Folgeerkrankungen. Diabetes und Bluthochdruck können auftreten und die Blutfettwerte steigen an.
Die Verfettung kann ebenfalls ein erhöhtes Risiko für zahlreiche weitere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems darstellen, wie beispielsweise Herzinfarkte, Thrombosen und Schlaganfälle. Daraus ist abzuleiten, dass beide Arten von Bauchfett im Übermass negative Auswirkungen haben können. Dabei ist das Subkutanfett zwar optisch deutlich unbeliebter, das Viszeralfett aber kann im überhöhten Mass sogar gesundheitsschädigend werden!
Mehrheitlich wird durch Ihre Gene bestimmt, wo und welches Fett Sie ansammeln. Zudem hat das Alter darauf einen Einfluss. Mit zunehmenden Lebensjahren verlangsamen sich gewisse Prozesse im Körper. Insbesondere der reduzierte Stoffwechsel führt zu einer vermehrten Anlagerung von Bauchfett. Viel stärker gewichtete Ursachen für das ungeliebte Fett sind jedoch mangelnde Bewegung und eine ungesunde Ernährung. Auf diese Faktoren können Sie aktiv Einfluss nehmen. Beide Typen von Bauchfett lassen sich durch eine Kombination aus wirksamem Training, gezielter Ernährung und einem gesunden Lebensstil reduzieren. Da es nicht möglich ist, nur am Bauch abzunehmen, ist ein ganzheitlicher Ansatz nötig.
Ein kurzes und intensives Training (40 bis maximal 60 Minuten 2 bis 3 Mal pro Woche) kann das Körperfett deutlich reduzieren. Am besten eignet sich eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining. Dies zeigen Bioimpedanz-Messungen, die unter anderem bei «Schneider Gesundheit» in Flamatt mit jedem Mitglied durchgeführt werden. Dabei wird ein nicht spürbares elektrisches Signal durch den Körper gesendet. Aufgrund des unterschiedlichen Widerstands der verschiedenen Körpergewebe, wie zum Beispiel Fett, Muskulatur, Wasser und Knochen, kann herausgefunden werden, wie viel Körperfett eine Person hat.
Mit einem guten Training allein ist es jedoch noch nicht getan, denn es braucht auch eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Während Diäten schnellen Erfolg versprechen, ist eine dauerhafte Umstellung der Essgewohnheiten nachhaltiger und somit wirksamer, wie Beobachtungen zeigen. Der Trick: Verzicht darf nicht im Zentrum stehen, ansonsten entwickelt man über kurz oder lang ein unstillbares Verlangen und greift trotzdem zu. Man sollte also ungesunde Lebensmittel bewusst reduzieren.
Wesentlich ist, dass regelmässig 3 Mahlzeiten pro Tag eingenommen werden. Die Hälfte des Tellers soll aus Gemüse oder Früchten bestehen. Zusätzlich sollen täglich 2 Liter getrunken werden. Das mag zwar einfach klingen, für viele gestaltet sich die Umsetzung dieser wenigen, aber fundamentalen Regeln dennoch schwierig. Die gesunden Mahlzeiten müssen gut in den Alltag eingeplant werden.
Die meisten schaffen es, 1 Woche lang zu trainieren und auf die Ernährung zu achten. Die wahre Herausforderung besteht aber darin, dies fortlaufend und längerfristig in die Wochen- und Tagesstruktur einzubinden. Seien Sie nicht zu streng mit sich am Anfang, denn es braucht bis zu 3 Monate, bis eine anfängliche Umstellung zu einer Gewohnheit wird. Setzen Sie sich kleine und realistische Ziele, die Sie stufenweise erreichen, bis Sie wieder zufrieden sind.
Zusammengefasst heisst das für Sie, dass egal welches Bauchfett Sie haben, Sie aktiv darauf Einfluss nehmen können. Dadurch können Sie vielen Krankheiten vorbeugen und sogar Ihren Körper optisch wieder auf Vordermann bringen. Einfache Veränderungen in Ihrer Ernährung und ein regelmässiges Training sind dafür wirksame Mittel.