Yann Ruh, Mattos Berger und Valentin Ammon trafen sich vor 3 Jahren am Gymer Hofwil zu spontanen Jamsessions, pflegten den dreistimmigen Harmoniegesang und dokumentierten erste Songskizzen und Coverversionen. So entstanden «The Charming Tools».
Irgendwann landeten die Coverversionen auf «YouTube» und bald einmal kamen erste Anfragen für Auftritte an Maturafeiern, Hochzeiten und Firmenevents sowie ein eigenes Konzert im Kulturlokal «Werkhof 102» und Workshops an Primarschulen.
Exklusive Cover-Songs
Unter den Versionen auf «YouTube» sind auch Songs von unbekannten Gruppen zu finden, deren Musik als Inspiration dient. Cover-Songs von bekannten Künstlern werden zum Teil von Grund auf neu interpretiert, so übernimmt z.B. bei einem Song von Billie Eillish die Geige eine tragende Rolle oder «Come Together» von den Beatles wird vorwiegend mit Kontrabass begleitet. Seit kurzem postet das Trio zudem auf Instagram wöchentlich eine «laydownsession». Das Prinzip so einfach wie kurios: 3 junge Herren singen auf dem Boden liegend eine kurze Version eines Songs. Mittelfristig wollen sich «The Charming Tools» jedoch mit eigenen Songs profilieren. Aus der Fülle der Song-Fragmente und -ideen, die regelmässig als Sprachnotizen auf dem bandinternen «Whats-App-Chat» zirkulieren, ist nach und nach eine Reihe von Eigenkompositionen entstanden, die auch an den Auftritten gespielt werden. Der nächste Schritt des Trios steht unmittelbar bevor. Ende Januar wird ein Hüttchen am Murtensee zum provisorischen Studio umgebaut, um die geschriebenen Kompositionen aufzunehmen. Für den Sommer sind bereits 6 Konzert-Termine fix gebucht. In naher Zukunft ist es sicher ein Ziel, einzelne Singles und danach eine EP herauszubringen. Erst dann will man ein ganzes Album ins Auge fassen, dies jedoch als ein Projekt ganz anderer Grössenordnung.
Spagat zwischen Musik
und Sport
Yann Ruh ist nicht nur der Kontrabassist von «The Charming Tools», sondern auch Unihockey-Spieler bei «Floorball Köniz». Unihockey und Musik seien seine Leidenschaft, erklärt der 21-Jährige. «Momentan macht es mir Spass, beides derart intensiv zu verfolgen. Klar, es braucht Disziplin und Ehrgeiz, um ‹am Ball zu bleiben›, aber schlussendlich ergeben sich jeweils sehr erfüllende Momente», so Ruh, «Ich erlebe Unihockey und die Musik als unendliche Möglichkeiten, Kreativität auszuleben. Beide Bereiche ergänzen sich gegenseitig, ohne den jeweils anderen wäre ich nie soweit gekommen.» Schon immer habe er den Drang gehabt, sich stetig zu verbessern und in Herausforderungen neue Skills zu erlernen. Wichtig sei auch das Zusammenspiel im Team, da man lernt, aufeinander einzugehen und die Stärken des Einzelnen zu fördern. «Wenn wir als Trio nach langem Proben endlich ein stimmiges Resultat erreichen oder nach einem Konzert ein positives Feedback entgegennehmen dürfen, motiviert das extrem», sagt der junge Mann aus Mittelhäusern, «Ich habe zudem das Glück, von meinen Eltern in beiden Bereichen stark unterstützt zu werden. Das ist ein grosses Privileg. Auch viele meiner engen Freunde kommen oft zu den Spielen oder geben Feedback zum letzten «Charming-Tools-Lied». Mit «Floorball Köniz» hat er die Playoffs fest im Visier: «Wenn wir es schaffen, auch gegen Topgegner wie Wiler-Ersigen oder GC Zürich das Spiel mit dem Ball clever zu gestalten, sind wir bereit, um den Titel zu spielen.» Und zieht einen Vergleich zur Musik: «Es gilt noch die Schwächen in der Defensive zu beseitigen, aber es ist wie in der Musik, manchmal schadet ein Mezzopiano nicht, solange wir die Saison mit einem Cresecendo zum Fortissimo beenden. Die Fans werden uns auf jeden Fall dazu pushen.»