«Die SVP hat nun 50 % Frauen und das ohne Quotenregelung», scherzt Kathrin Gilgen (SVP). Für diese Feststellung gibt es Applaus von der linken Seite. Die neuen Parlamentarierinnen Andrea Winzenried und Corina Burren dürfen sich also freuen, sie werden im Parlament parteiübergeordnet willkommen geheissen. Parteiübergeordnet geschätzt waren aber auch die scheidenden Mitglieder. Fritz Hänni, der neun Jahre lang im Amt war und von dem Gilgen sagt: «Er war stets ein pointierter Fragensteller in der Fraktion.» Er selbst sieht seine Zeit als gekommen, «um Jüngeren Platz zu machen.» David Burren hat die vergangenen Jahre massgeblich geprägt und viele Voten am Mikrofon bestritten. Das hat Spuren hinterlassen: «Die Parlamentsarbeit hat mich stark absorbiert und gefordert», schreibt er. Weshalb das so war, das glaubt Gilgen zu wissen: «Seine gutmütige Art und seine Einstellung, alles besonders gut zu machen, das fordert und setzt einem zu.» Nicht nur das Parlament bedauert seinen Rücktritt, er habe auch einen ganz persönlichen Fan in Oberwangen. Die älteste Bewohnerin sei mit 98-jährig noch eine Bewundererin des «attraktiven jungen Manns», erfuhr das Parlament. Doch das hilft nicht, Burren will sich zukünftig wieder vermehrt seinem Landwirtschaftsbetrieb widmen. Die Voten haben schon gezeigt, dass Kathrin Gilgen wieder zur Fraktionspräsidentin avancieren wird. Nach ihrem Jahr als Parlamentspräsidentin meint sie nur: «Ich brauche den Titel Präsidentin nicht wirklich.» Er unterstreicht die Bedeutung der Könizer SVP-Frauen allemal, sie stellen nicht nur die Hälfte der Mitglieder, sondern auch gleich das Fraktionspräsidium. Die SVP hat plötzlich eine Frauenquote. Nur keine reglementarische, sondern eine natürliche.
Wie Generationenwohnen gelingen kann
Er gehört zu den Urgesteinen der Könizer Politik. Der ehemalige Parlamentarier Christian Roth hat sich…