Das L im Namen steht für Längsbetten, die haben den Vorteil, dass man nicht über den anderen klettern muss, wenn man früher aufstehen will. Die Betten sind 200 cm (Beifahrerseite) und 180 cm (Fahrerseite) lang und mit 95 cm schon fast luxuriös breit. Praktisch ist, dass man nicht durch ein Zwischenpolster getrennt ist, aber trotzdem jeder seine eigene Matratze hat. Die Betten sind über einen kleinen Tritt zu erreichen, der zugleich noch als Staufach dient. In der Fahrzeugmitte haben sie einen praktischen kleinen V-Ausschnitt. Verschiebbare Leseleuchten, zwei Taschen für Bücher oder Zeitschriften und Lautsprecher sind weitere Highlights im «Schlafbereich». Dank der vielen Fenster hat man einen Rundumblick ins Freie. Ohne Umbauen lässt sich das Bett hochklappen und damit besteht die Möglichkeit während der Fahrt locker sein Fahrrad unterzubringen. Im Fall des uns von «Camperland» in Bösingen zur Verfügung gestellten Wohnmobils ist das nicht nötig, da ein Heckträger für Velos zur Verfügung steht. Wird mehr Schlafraum benötigt, ist es möglich, den Tisch mit der Sitzbank zu einem weiteren Bett umzubauen.
Der Innenraum bietet genug Bewegungsfreiheit. Die Hängeschränke werden nach unten schmaler, womit man einen freien Blick durch das Wohnmobil hat und auch die Gefahr des Kopfanschlagens sich verringert. Stauraum für Kleidung ist genauso ausreichend vorhanden wie Lichter und Steckdosen. Die Küche besteht aus einem zweiflammigen Gasherd, einem 65 Liter Kühlschrank (sieben Liter entfallen auf das Eisfach) und einer Spüle. Die Abdeckung des Waschbeckens kann als Schneidebrett genutzt werden. Durch eine ausklappbare Verlängerung links vom Herd vergrössert sich die Arbeitsfläche.
Der Tisch kann einfach (auch ohne Camper-Vorkenntnisse) verschoben, ausgehängt und verlängert werden. Dreht man den Fahrer- und Beifahrersitz, können vier Personen gemeinsam essen. Wahlweise gibt es den VANTourer 600 L mit einem Fest- oder Raumbad. Unser Testcamper hat ersteres. Hier wird der Gang zwischen Wohn- und Schlafraum geschickt für den Duschbereich genutzt. Das Volumen des Wassertanks beträgt 110 Liter. Bis zu 85 Liter Abwasser können in einem separaten Tank aufgefangen werden. Die «Truma Combi 6d Heizung», die gleichzeitig Warmwasser aufbereitet, wird mit Diesel betrieben. Ein grosser Pluspunkt, da man sich auf längeren Reisen ins Ausland keine Gedanken um die Gasversorgung machen muss. Von Dieselgeruch keine Spur und, sobald ein Fenster geöffnet wird, schaltet sich die Heizung automatisch aus, damit keine Abgase ins Innere dringen. Ein tolles Extra unseres Fahrzeugs ist die Fliegengittertür, so kann man im Sommer völlig sorglos die Aussentür offenlassen. Bei dieser ist (vor allem für Menschen, die nicht so gut zu Fuss sind) angenehm, dass es eine elektrisch ausfahrbare Stufe gibt, die beim Starten des Motors automatisch wieder einfährt.
Der VANTourer 600 L ist mit Fiat Motorisierung ab 43’990 Franken erhältlich. Der Fiat 2,3 l Multijet 150 (109 kW / 148 PS), der als Chassis für den uns von «Camperland» zur Verfügung gestellten VANTourer 600 L dient, ist ab 46’890 Franken erhältlich. Das von uns getestete Wohnmobil kostet inklusive der Sonderausstattung 64’195 Franken. Man braucht keinen LKW-Führerschein, mit einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen darf man den Camper mit einem normalen Führerschein fahren. Vom Fahrgefühl her ist der VANTourer 600 L einem Auto ähnlich. Er ist 5,99 Meter lang, 2,05 Meter breit und 2,58 Meter hoch. Praktisch war die in unserem Fahrzeug eingebaute Rückfahrkamera, mit der man wunderbar alleine rangieren kann.
Fazit: Der VANTourer 600 L ist ein sehr schöner Camper, der viel Platz für den Urlaub zu zweit und insgesamt ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Wie Generationenwohnen gelingen kann
Er gehört zu den Urgesteinen der Könizer Politik. Der ehemalige Parlamentarier Christian Roth hat sich…