«Wir müssen nichts Neues erfinden»

«Wir müssen nichts Neues erfinden»

Roger Neeracher, Verantwortlicher Festwirtschaft, ist von der Philosophie des Schwingfestes überzeugt: «So viel Aufwand wie nötig und doch so einfach, wie möglich.» Dank 2 starken regionalen Partnern im Catering-Bereich steht er als Fachmann nicht alleine da.

Alles ist organsiert, die Bewilligungen eingeholt, das Material, die Ess- und Trinkwaren, ja selbst das gute Wetter sind bestellt. «Wir sind startklar. Mit dem momentanen Hype, den Schwingfeste auslösen, rechnen wir am Sonntag mit bis zu 6000 Leuten, die es alle zu verköstigen gilt – Schwinger und Helfer inklusive», erklärt Roger Neeracher, ein Profi auf dem Gebiet der Restauration. Nach den abgeschlossenen Lehren als Koch und Service-Angestellter, erlangte er auch das Wirte-Patent und verfügt über eine langjährige Berufserfahrung. 29 Jahre lang führte er zusammen mit seiner Frau Eveline – sie ist ebenfalls vom Fach und ausserdem Präsidentin von GastroBern und auch sonst vielseitig engagiert – das Restaurant Weis­senbühl in der Stadt Bern. Seit mehr als 5 Jahren verwöhnen die beiden ihre Gäste im Gasthof Sternen in Thörishaus. Roger Neeracher kennt sich mit der Organisation von grösseren Anlässen bestens aus und ist überzeugt, dass das Mittelländische Schwingfest Ende Mai gut über die Bühne gehen wird.

Nicht mehr, als man
bewältigen kann
«Innerhalb einer Stunde 5000 Leute gleichzeitig verpflegen zu wollen, ist ein Ding der Unmöglichkeit», weiss Neeracher aus Erfahrung. «Darum setzen wir auf ein eher spartanisches Angebot und gestalten den Ablauf so einfach wie möglich, um den Aufwand im Rahmen zu halten.» Für das Bankett am Sonntag zeigt sich der Partyservice der Metzgerei Wanner verantwortlich – das Menu besteht aus Fleischvögeln, Kartoffelstock, Gemüse und einem Dessert – und für à-la-Carte-Speisen wie Bratwürste und Steaks, die bei den Aussenständen verkauft werden, ist die Metzgerei Jaun zuständig. Die beiden ortsansässigen Caterer arbeiten dabei Hand-in-Hand. Exotische Speisen und Getränke würden keinen Sinn machen, ist der Kenner überzeugt, da die Schwingfans «gäbige» Kunden und mit einer Bratwurst und einem Bier sehr zufrieden seien. Für Anlässe dieser Grössenordnung braucht es für die Festwirtschaft tendenziell immer öfters bezahlte Profis. Leute, die bereit sind, Fronarbeit zu leisten, werden immer rarer. Das OK freut sich deshalb umso mehr, dass nicht nur die Mitglieder der 9 Trägervereine, sondern auch sonst viele Freiwillige ihre Mithilfe am Schwingfest zugesichert haben.

Regionale Lieferanten
Obwohl sich das Grundkonzept eines Schwingfestes von Jahr zu Jahr nicht sonderlich ändert und eigentlich nichts Neues erfunden werden muss, ist es nicht immer einfach, an die Erfahrungswerte der vergangenen Festivitäten zu kommen. Roger Neeracher ist aber überzeugt, die Anzahl an benötigtem Personal und die Warenmenge gut abgeschätzt zu haben. «Wir haben bewusst nur Lieferanten aus der Gemeinde und der Region berücksichtigt. Mit der Firma Wander als Sponsor und Feldschlösschen, um nur 2 der vielen Sponsoren zu nennen, haben wir versierte Partner gefunden. Die kurzen Anlieferungswege erlauben ein schnelles Reagieren, sollten Engpässe entstehen», sagt er. Die Schlüsselpositionen im Organisationsgefüge hat er mit Freiwilligen besetzt, auf die er sich auch in brenzligen Situationen verlassen kann und die genau wissen, wie der Hase läuft. Den OK-Präsidenten Urs Streit kennt er schon sehr lange und hat auf dessen Anfrage sofort seine Mitarbeit im Komitee zugesagt. Bereits 1995 haben sie bei der Durchführung des Mittelländischen in Thörishaus, das damals im relativ kleinen Rahmen auf einer Wiese stattfand, mitgeholfen.

Wichtig für die Gemeinde
Roger Neeracher fühlt sich in der Region sehr wohl und engagiert sich sowohl im Kantonalen Berufsverband, in der Berufsbildung als auch für die ortsansässigen Vereine. Ein Anlass dieser Grössenordnung sei sehr wichtig für die Gemeinde und den Zusammenhalt untereinander, denn ohne die unzähligen Freiwilligen ginge es nicht.
Neeracher mag die Ambience und ist regelmässig an Schwingfesten anzutreffen. «Selber aktiv war ich aber nie, das sieht man mir an; denn da hätte ich körperlich etwas mehr bieten müssen», meint er schmunzelnd.

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