Zu laut, zu viel, zu nah?

Zu laut, zu viel, zu nah?

Zu beneiden ist Rolf Ryser nicht. Der Gründer und Inhaber des «Seilpark Gantrisch» hat den idealen Ort für sein Angebot gefunden. Doch eine Gruppe von neun Einsprechenden wehrt sich dagegen. Dennoch bleibt er gelassen.

Das nennt man dann sturmerprobt, im wahrsten Sinne des Wortes. In der 17-jährigen Periode des Seilparks musste das Team zweimal nach einem Sturm alles wieder aufbauen, musste sich Jahre später aufgrund eines Immobilienverkaufs um einen neuen Standort umschauen und überstand auch die Coronazeit. Die Seilschaft an der Spitze des Unternehmens hat dies noch enger zusammenrücken lassen, um mit viel Elan den neuen Seilpark bei Rüschegg Eywald zu planen. Dieser sei hier aber unerwünscht, lassen neun einsprechende Parteien verlauten. Es werde dann im beschaulichen Weiler zu laut, es gebe zu viel Verkehr, sei zu nah an ihren Häusern und störe auch das Wild.

Anpassungen schon gemacht
Ryser nahm die Anliegen auf und passte an. «Es gab von der Fachstelle für Lärmakustik einen Fachbericht. Die Messungen haben ergeben, dass es sich nur um eine sogenannte geringfügige Störung handeln wird», erklärt er. Was die Nähe zu den Wohnhäusern angeht, so hat das Team ebenfalls reagiert: «Wir haben den Perimeter angepasst, um die Distanzen zum Seilparkgelände zu vergrössern», sagt er. Was den Verkehr angeht, da baut er auf die eigenen Erfahrungen von Längeneybad und meint: «An Spitzentagen generieren wir sicher einen Mehrverkehr, der aber für die Anwohner im Eywald nicht störend sein wird, da der grosse Parkplatz unterhalb der Siedlung liegt.» Es liegt nun im Auge des Betrachters, zu beurteilen, wie viel das ist, an einem Ort, an dem die Freizeit schon seit jeher eine grosse Rolle gespielt hat. Im Sommer mit der Badi und im Winter mit dem Skilift. Gerade deshalb scheint der Standort geradezu prädestiniert.

Behörden sind einverstanden
Bliebe also noch die Frage, wie stark das Wild von diesem Freizeitangebot betroffen sein wird? Eine mögliche Antwort könnte so lauten: Der Seilpark tangiert keine der kantonalen Wildruhezonen und liegt unmittelbar zwischen Badi und Skianlage. Vermutlich also kein Gebiet, in dem Reh und Co. für besonders ruhige Stunden hinpilgern. Doch wechseln wir die Optik und schauen auf die Behörden. Das Land gehört der Gemeinde Rüschegg und der Burgergemeinde, die es im Baurecht abtreten werden. Entsprechend positiv ist sie dem Projekt gesinnt. «Die Gemeinde unterstützt den Seilpark Gantrisch am neuen Standort», liess Gemeindepräsident Markus Hirschi an der letzten Gemeindeversammlung verlauten. «Das Jagdinspektorat, das Amt für Gemeinden und Raumordnung sowie die Waldabteilung Voralpen und die Abteilung für Naturförderung haben ihre Zustimmung zum Projekt erteilt», berichtet Ryser. Das Regierungsstatthalteramt hat nun das letzte Wort und einen Brief des Anwaltes der Kläger zu beurteilen. Es deutet viel darauf hin, dass der Standort an einem Freizeitbereich sowie die damit verbundenen Synergien den Kanton zu einer erneuten Bewilligung bewegen werden. «Wir haben eigentlich überall grünes Licht, deshalb sehe ich den Einsprachen gelassen entgegen», sagt der Initiant des neuen Projektes.

Verzögerungen
Ganz so gelassen ist der Mann an der Spitze des Projektes dann aber doch nicht, wenn man ihn auf den möglichen Baustart anspricht. «Wir sind für eine ungewisse Zeit am Warten. Die Verzögerungen für den Baustart belaufen sich sicherlich schon heute auf mehrere Monate.» Es könnte noch länger dauern. Denn selbst wenn Regierungsstatthalterin Ladina Kirchen grünes Licht gibt, können die Einsprechenden den Fall weiterziehen; falls sie das Kapital und die Ausdauer haben, bis vor das Bundesgericht. «Das wäre dann eher eine Vergräulungstaktik, weil man etwas einfach nicht will, und hätte auch Auswirkungen auf die zwölf Arbeitsstellen», klingt Ryser dann doch noch ein wenig genervt.

Den Optimismus verliert er deswegen nicht. Dafür stehen die Zeichen viel zu gut und dafür spricht, dass nur ein kleiner Teil der Anwohnerinnen und Anwohner sich dagegen wehrt. Auffälligerweise mit fast ein und demselben Wortlaut in ihren schriftlichen Einsprachen. Rolf Ryser muss nun etwas machen, was nicht unbedingt in seinem Naturell als Macher liegt: Er muss warten; warten, bis die Behörden entscheiden, und dann wieder warten, falls die Einsprecher den Fall weiterziehen. Für ihn ist aber klar: Der Seilpark ist weder zu laut, noch zu nah und verursacht auch nicht zu viel Verkehr.

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