Michaela Kainsner, Geschäftsführerin der MEIERHOFER Schweiz AG in Liebefeld, eine charmante Österreicherin mit Hochschulabschluss in Gesundheitswissenschaften, gibt sich enorm Mühe, das Geschäftsfeld des Unternehmens auf verständliche Art zu erklären, schmunzelt auf sympathische Art, wenn hilflos scheinende Nachfragen gestellt werden.
Im deutschsprachigen Raum
Die MEIERHOFER Schweiz AG ist mit ihrer MCC-Softwaretechnologie eine Anbieterin von Krankenhaus-Informationssystemen (KIS) mit rund 15 Mitarbeitenden in Liebefeld. «Diese verhältnismässig kleine Anzahl von Fachleuten ist nur deshalb möglich, weil viele Dienstleistungen, die nicht mit direktem Kundenkontakt zu tun haben, (z.B. Softwareentwicklung oder Administration) durch das Mutterhaus in München erbracht werden», stellt Michaela Kainsner fest.
Wie aber muss sich ein Laie Informationstechnologie in der Medizin vorstellen? Michaela Kainsner: «MCC deckt den gesamten Dokumentationsprozess eines Patienten ab, vom Eintritt ins Spital über die Behandlung bis hin zu seinem Austritt.» Sämtliche Daten stehen den Mitarbeitenden jederzeit zur Verfügung, samt der abrechnungsrelevanten Informationen. Die Zeiten, in denen Informationen aus Akten oder Befunden mühsam zusammengetragen werden
mussten, sind damit vorbei. Die Vorteile von MCC: Dank seines Aufbaus kann es optimal auf die Bedürfnisse jedes Spitals angepasst werden. «Der Kunde kann bei uns entscheiden, wie viel KIS er haben will», so Kainsner. Im deutschsprachigen Raum arbeiten fast 100’000 Anwender in über 220 Installationen mit dem benutzerfreundlichen System, in der Region Bern z.B. Kliniken, die zur Hirslanden-Gruppe gehören. Weitere bekannte Kunden: Die Merian Iselin-Klink in Basel, die Rennbahnklinik in Muttenz, wo sich regelmässig Spitzensportler behandeln lassen, oder die RehaClinic Bad Zurzach.
Patientensicherheit
«Kunden sind für uns nicht einfach Kunden, sondern Partner, die mit ihren Bedürfnissen und Ansprüchen an unserer Weiterentwicklung direkt beteiligt sind», sagt die Geschäftsführerin, die seit 15 Jahren für das Unternehmen tätig ist.
Und die Vorteile für den Patienten? Die Sicherheit während des Aufenthalts, denn seine Daten sind immer aktuell, von überall verfügbar und klar lesbar, was beispielsweise auch die Gefahr einer falschen Medikation – die Abgabe falscher oder nicht richtig dosierter Medikamente – durch eine falsch interpretierte Handschrift minimiert. Und nicht nur das: MCC ist in der Lage, die Verträglichkeit gleichzeitig eingenommener Medikamente aufzuzeigen und so auf eventuelle Wechselwirkungen hinzuweisen, «zum Beispiel bei älteren Leuten, die regelmässig eine grössere Anzahl an Medikamenten nehmen müssen, ein nicht zu unterschätzender Vorteil und auch für die Ärzte eine wichtige Hilfestellung», sagt Kainsner.
Identifikation wichtig
Wie gelingt es dem Unternehmen, geeignete Fachkräfte zu finden? «Wir arbeiten zum Beispiel eng mit der Fachhochschule Bern zusammen, wo Fachkräfte auch in der Medizininformatik ausgebildet werden. Neben Medizininformatikern zählen aber auch Ärzte und Pflegende zu unseren Mitarbeitern. Ein guter Mix also, der es uns gekoppelt mit unserer jahrelangen Expertise ermöglicht, unsere Kunden optimal zu betreuen. Wichtig ist uns, dass sich unsere Mitarbeiter mit dem Unternehmen und den gemeinsam gesetzten Zielen identifizieren. Nur so ist es uns möglich, die Mitarbeiter-, und damit auch die Kundenzufriedenheit auf einem hohen Level zu halten», erklärt die Österreicherin, die regelmäs-
sig zwischen ihrem Wohnsitz in Linz und Liebefeld pendelt. Kein Problem für sie: «So kann ich mich während der Woche ganz der Arbeit widmen.» Und das Angenehme verbindet sie mit dem Nützlichen, denn oftmals fährt sie einen Umweg über München zum Mutterhaus, oder besucht unterwegs Kunden, zum Beispiel in Zürich, wo sich der Hauptsitz ihrer grössten Kundin befindet, die Hirslanden-Gruppe.