Eric Berguerand gewann das diesjährige Gurnigel-Bergrennen. Er sicherte sich erneut den Titel des Schweizer Bergmeisters bei den Rennsportwagen. Weil Mit-
favorit Joël Volluz bereits im ersten Rennlauf wegen eines Drehers aus der Entscheidung fiel, ging Berguerand verständlicherweise keine unnötigen Risiken ein und blieb darum klar unter Marcel Steiners Streckenrekord aus dem Jahr 2012. Der Lokalmatador Steiner mit seinem älteren und dadurch unterlegenen Martini und Thomas Amweg, auch er mit einem schwächeren Fahrzeug, dem ehemaligen Formel 3 Rennwagen von Sebastian Vettel, kämpften verbissen und belegten mit knappen Rückständen die Plätze zwei und drei im Gesamtklassement. Selbst der Seriensieger am Gurnigel, Fredy Amweg, freute sich riesig über den Erfolg seines Sohnes Thomas. Eigentlich war vorgesehen, dass Marcel Steiner mit einem absolut neuen konkurrenzfähigen Fahrzeug antreten wird. Ein kaum bekannter italienischer Hersteller stellt ihm einen neuen Rennsportwagen zur Verfügung. Durch Steiners grosse Erfahrung im Bergrennsport will die Marke «Lobart» auf ihr neues Produkt aufmerksam machen. Wegen technischen Problemen mit dem Triebwerk, das Steiner zum Projekt beisteuert, musste er auf seinen Martini-BMW zurückgreifen. In der nächsten Saison wird der Oberdiessbacher neben Berguerand und Volluz wohl ein Wort um die Tagessiege mitreden.
Bei den geschlossenen Wagen wurden, in zum Teil grossen Teilnehmerfeldern, gekämpft was das Zeug hält. Schnellster war hier Roger Schnellmann auf einem Mitsubishi. Der bereits zum dritten Mal feststehende Schweizer Bergmeister bei den Tourenwagen, Albin Mächler auf seinem BMW M4, kassierte am Gurnigel seine erste Niederlage in dieser Saison. Der Dauerrivale Röbi Wicki war auf seinem Porsche GT 3 ganz knapp schneller. Zum wiederholten Mal trugen die Oldtimer-Motorräder am Gurnigel den Finallauf zu ihrer Schweizer Bergmeisterschaft aus. Diese tragen jeweils viel zur Attraktion und Unterhaltung dieser Veranstaltung bei. Auf grosses Inte-
resse stiess der Thementag von BMW Motorsport. Ein gutes Dutzend geschichtsträchtige Modelle von Fredy Amwegs Eigenbau mit BMW-Power über Jürg Dürigs BMW 635 bis hin zum BMW M1, wie er von Marc Surer in der Procar Serie gefahren wurde. Alles in allem konnten die rund 12’000 Zuschauer spektakulären Motorsport erleben. Trotz Regen am Samstagabend und Sonntagmorgen, aber auch viel Sonnenschein, freute sich OK-Präsident Theo Bertschi über die gelungene Veranstaltung.