Am Schluss wurde es nochmals spannend. Mit dem 1:2-Anschlusstreffer von Red Star
Zürich in der 76. Minute kam Hektik in die Partie der Könizer. Mit etwas Glück waren es dann doch die oberklassigen Gäste, die Ende Oktober jubeln durften. Mit dem Cup-Sieg gegen die Zürcher schreibt der FC Köniz Klub-Geschichte. Erstmals befindet er sich unter den letzten Acht.
Von Begeisterung ist bei den Könizern indes kaum mehr etwas zu spüren. «Nach der Euphorie sind wir auf dem Boden der Realität angekommen», bekräftigt Mauro Rossi, seit 2010 Präsident des FCK. Priorität habe die Meisterschaft, obschon er sich natürlich freue, dass sein Klub noch im Cup-Rennen sei. Vor der Partie gegen GC im September noch auf Platz eins, steht Köniz aktuell auf Platz 10 (Stand 20. November) und startet auf den hinteren Rängen in die Winterpause. (Anmerkung der Redaktion: Das letzte Spiel vor der Winterpause gegen FC Zürich II fand am 21. November und damit nach Redaktionsschluss statt). «Wir haben ein Problem im Sturm, die Chancen werden nicht verwertet», so der Präsident. «Zudem hatten wir Verletzungspech, spielen in einer starken Gruppe, und ja, einige verloren nach dem GC-Sieg wohl ein bisschen den Bezug zur Wirklichkeit», vermutet er. «Nach der Winterpause müssen nun dringend Siege her.»
Der Cup-Viertelfinal, das sei zwar eine schöne Geschichte, und wer weiss, vielleicht… «aber eher nicht, die Chancen sind verschwindend gering», unterbricht sich Rossi gleich selbst beim Hoffen auf einen möglichen Sieg.
Ob der Cup für Köniz weitergeht, zeigt sich am 13. Dezember gegen Lugano. Obschon die Wahrscheinlichkeit, auswärts gegen den Superligisten zu gewinnen, klein ist – der Fussball hat eigene Gesetze. Wie sagte schon Sepp Herberger, ehemaliger Deutscher Nationalspieler und Bundestrainer: «Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten.»