Das «Bel Etage» ist bald Geschichte

Das «Bel Etage» ist bald Geschichte

Die Tage des À-la-carte-Restaurants Bel Etage sind bald gezählt. Dieses wird ab Mitte Februar während vier Wochen umgebaut und erhält einen neuen Namen.

Die Aussicht durch die grossen Fensterfronten auf die Stadt und Region Bern ist grossartig. Das Restaurant Bel Etage auf dem Gurten ist allerdings nicht nur wegen der Aussicht eine der Adressen, um gediegen Essen zu gehen. Auch die angebotenen Speisen im À-la-carte-Restaurant sind gefragt – so etwa Geschnetzeltes nach Zürcher Art oder das Chateaubriand. Doch das Restaurant mit seinen rund 100 Plätzen und die dazugehörige Küche sind seit der Eröffnung 1999 in die Jahre gekommen und entsprechen nicht mehr ganz den Bedürfnissen der Gurten-Gastronomen, wie Hans Traffelet, Geschäftsleiter des «Gurten – Park im Grünen», ausführt. «Vor allem die Küche hat das Ende ihres Lebenszyklusses erreicht und wird totalerneuert», so Traffelet weiter. «Wir haben viele Bankette, aber eben nicht die passende Infrastruktur, nun wird die Küche nach den neusten Erkenntnissen umgebaut und erhält eine moderne Infrastruktur.»

Beim Restaurant Bel Etage war die Aufgabe ein wenig schwieriger. «Die Herausforderung war, herauszufinden, was gut ist und nicht verloren gehen darf und wo gewisse Verbesserungen gemacht werden können.» Für Hans Traffelet ist klar: «Wir wollen die tolle Aussicht und das wunderschöne Ambiente nicht verlieren.» Dazu gehört der Original-Holzboden aus dem Jahr 1899. Zudem sollen sich sowohl der Einzelgast als auch Gruppen im neuen Restaurant weiterhin wohlfühlen können. Im Gegenzug müsse allerdings der Eingangsbereich und die bestehende Raumaufteilung im Restaurant verbessert werden. «Wir hatten leider bisher praktisch zwei Tischkategorien. Die Erste ist jene am Fenster, die Zweite jene im Rückraum.» Hinzu komme die alles andere als optimale Licht- und Akustik-Situation im Restaurant. Das Licht der Lampen wird von den Fenstern reflektiert und stört damit die Aussicht auf die Stadt. «Vor allem abends ist das sehr störend», weiss Traffelet. Gleiches gilt für die Akustik. Hier sorgen die hohen Decken für einen unangenehmen Hall innerhalb des Restaurants. Und das hat wesentlichen Einfluss auf die Gemütlichkeit. «Wir wollen aber nicht einfach ein neues Restaurant. Vielmehr sollen die Gäste sagen: ‹Voilà, jetzt ist es so, wie es schon immer sein sollte. Das Gesamtangebot und die Dienstleistungen sind jetzt richtig gut›», so Hans Traffelet.

Diese nicht gerade einfache Aufgabe der Um- und Neugestaltung des Restaurants Bel Etage und der Grossküche hat Architekt Tom Ruch übernommen. Er zeichnete sich bereits für die Umgestaltung der beiden Hotelzimmer sowie der Seminarräume verantwortlich. «Ja, es wird keine sanfte Renovation geben», bestätigt er die entsprechenden Vermutungen. «Es sind einige Eingriffe nötig, um die Anforderungen auch umsetzen zu können.» Er hält sich bedeckt, was alles genau gemacht wird und wie das Konzept aussieht. Nur so viel verrät er: «Bei der Planung des Umbaus, die 2015 begonnen hat, haben wir uns sehr intensiv mit der Geschichte des Hauses auseinandergesetzt.» Und dieser Geschichte wird mit dem Umbau auch Rechnung getragen. «Die Grösse und die Platzzahl im Restaurant bleibt aber ungefähr dieselbe.» Ruch sieht die Herausforderung vor allem darin, dass «hier etwas gemacht wird, dass dem Gebäude wie dem Betrieb im Haus gerecht wird. Es geht also auch um die Funktionalität». Bei der Umgestaltung will der Architekt vor allem natürliche Materialien mit unterschied-
lichen Strukturen einsetzen. Ruch will zudem die Decke des Restaurants komplett erneuern. Und die Lichtreflektionen im Glas, welche die Aussicht auf die Stadt vor allem nachts stören, sollen auch behoben werden. Allerdings nicht, indem der Architekt die Glasfronten auswechseln lässt. «Nein, das Problem liegt bei den heutigen Pendelleuchten. Wir werden fortan das Licht dort haben, wo wir es brauchen, nämlich auf den Tischen.» Der Eingangsbereich wird ebenfalls erneuert. Dieser wird in einen Empfang, in einen Barbereich sowie in eine Lounge aufgeteilt, ohne dass der Durchgang für Seminarteilnehmer eingeschränkt werden soll.

Rund einen Monat dauern die Bauarbeiten im «Bel Etage». Von Mitte Februar bis Mitte März ist das Restaurant deshalb geschlossen. Am 13. März werden die Türen des neuen Restaurants geöffnet. Wie das neue Restaurant heissen wird, will Hans Traffelet noch nicht verraten. Nur so viel: Auch das Angebot soll leicht angepasst werden. Die «Bel Etage»-Klassiker wie etwa das Zürcher Geschnetzelte oder das Chateaubriand wird es allerdings weiterhin geben.

Teilen Sie diesen Bereich

Beitrag:
«Das «Bel Etage» ist bald Geschichte»

Die meistgelesenen Artikel

Kontakt

Datenupload

Der einfachste Weg uns Ihre Daten zu senden!

Werbeberatung

Schritt 1 von 2