Den Sagen auf der Spur

Den Sagen auf der Spur

Mit dem Projekt «Sagenhafter-Gantrisch» hat der «Naturpark Gan­trisch» in Zusammenarbeit mit Partnern eine Radwanderroute entwickelt, die Sagenhaftes verspricht. Mit der 62 km langen Rundtour durch sieben Gemeinden will sich die Region als Fahrrad-Destination positionieren. Die Eröffnung ist für September geplant.

«Die neue E-Bike-Erlebnisroute ist ein Gemeinschaftswerk», schwärmt Raphael Zahnd und erklärt: «Die Bereitschaft der Gemeinden und der lokalen KMU, eine gemeinsame Attraktion auf die Beine zu stellen, war gross, eine äusserst positive und bereichernde Zusammenarbeit ist entstanden.» Vor rund zwei Jahren startete der Projektleiter mit seinen Teamkolleginnen Franziska Uhlmann und Claudia Vonlanthen vom «Naturpark Gantrisch» das Vorhaben auf die Initiative von «Welcome Bern» hin. Die Projektkosten betragen insgesamt rund 250’000 Franken und werden von «Bern Welcome», dem Förderverein Naturpark Gantrisch, der Gan­trischPlus AG, den Gemeinden, der Regionalkonferenz Bern Mittelland sowie weiteren Sponsoren getragen.

Versteckte Schätze
Wie der Name des Projektes vermuten lässt, handelt es sich um Radwanderungen anhand der Sagen der Region Gantrisch. Die Route hat einen abwechslungsreichen Charakter: Sie führt über bestehende Fahrradrouten durch die malerische Landschaft, durchquert Wälder, Schluchten und geschichtsträchtige Orte wie etwa die Klosterruine Rüeggisberg oder den Schlossgarten in Riggisberg. Um die von Auto und Motorrad dicht befahrene Gurnigelstrasse zu umfahren, führt die Route nicht über den Pass. «Der Gurnigel gilt quasi als touristischer Hotspot im Naturpark, doch unsere Region hat noch viel mehr zu bieten», erklärt Zahnd. Abseits der Touristenströme gäbe es viele versteckte Schätze zu entdecken. Bei der Entwicklung der Route standen ebenfalls die Erreichbarkeit mit dem ÖV sowie die Verfügbarkeit von Mietvelos durch re­gionale Partner im Fokus.

Sagenreichtum
An insgesamt sechs Erlebnisstationen lernen Besucher und Besucherinnen die Geschichte vom Land und den Menschen in einer Audioversion kennen, indem sie einen QR-Code mit dem Smartphone einscannen. Die Begebenheiten werden direkt vor Ort, an dem sie entstanden sind, von Menschen aus der Region erzählt. «Mich beeindruckt der Reichtum an Geschichten, die das Land und die Leute geprägt und schlussendlich geformt haben», so der Projektleiter. Gebeutelt von Naturkatastrophen, Armut und Hunger suchten die Menschen oft Rat und Trost bei den Naturgeistern. Daraus sind Sagen entstanden, die von Generation zu Generation mündlich überliefert wurden und uns heute ein Bild vermitteln, wie das Leben früher war und wie die Eigenarten der Menschen entstanden sind. Durch die Recherche bei anderen Projekten, wie etwa der Entwicklung vom Familienweg-Gäggersteg oder der szenischen Führung im Gurnigelbad, waren viele der Sagen bereits bekannt. Bei der Aufbereitung war das Team jedoch auf die Unterstützung von Sagenerzähler Andreas Sommer und Johannes Josi, einem ehemaligen Lehrer aus Guggisberg, angewiesen. Auch weitere Einheimische haben den Fundus an Sagen erweitert, bis schlussendlich rund 30 Erzählungen zur Auswahl standen. Neben einem erlebnisreichen Angebot für die Gäste ist der wertschöpfende Aspekt des Vorhabens ein zentraler Punkt. Dem Projektteam sei der Miteinbezug hiesiger Partner aus den Bereichen Gastronomie, Beherbergung, Detailhandel und Landwirtschaft ein wichtiges Anliegen. Die neue Route soll die Sagen am Leben halten und Einheimische sowie Gäste dabei unterstützen, die Schönheit der Region aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

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