Wenige Tiere sind so unbeliebt wie Zecken. Kein Wunder, denn sie ernähren sich von tierischem oder menschlichem Blut. Die Attacke geschieht meistens unbemerkt. Dabei verankern die Spinnentiere sich bis zu zehn Tage auf der Haut. Sie graben mit ihrem Mundwerkzeug einen Pool in die Haut, der sich mit Blut füllt. In diese Wunde injizieren sie mit dem Speichel gerinnungshemmende und betäubende Substanzen, damit sie nicht bemerkt werden. Am Ende einer Blutmahlzeit sind Zecken rund 200-mal schwerer als zu Beginn.
Im Speichel der Zecke befinden sich für den Menschen manchmal gefährliche Krankheitserreger wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die sogenannte Zecken-Hirnhautentzündung, oder Lyme-Borreliose. Die Borreliose kann Organe wie Haut, Gelenke und Nerven befallen.
Zecken gibt es in der Schweiz fast überall – in tieferen Lagen häufiger als in höheren. Sie mögen Feuchtigkeit und leben deshalb vor allem im Unterholz, in Wäldern, Gärten und auch an Wald- und Wegrändern. Auf Ästen, Blättern und Gräsern in Bodennähe warten sie auf ihre Beute.
Wichtig ist die Prophylaxe: Mit einem Zeckenschutzspray wird der «Geruchsapparat» der Zecken gestört, und sie «nisten» sich gar nicht erst auf der Haut ein. Ein Stich kann, muss aber keinesfalls jucken und kann längere Zeit unbemerkt bleiben. Deshalb sollten Sie gleich nach dem Aufenthalt in der Natur den ganzen Körper nach Zecken absuchen und gegebenenfalls mit einer Pinzette, nahe an der Haut, herausziehen. Rasches Handeln kann einer gefährlichen Infektion vorbeugen. Falls sich ein rötlicher Ring um die Einstichstelle bildet oder grippeähnliche Symptome auftreten, sollten Sie zum Arzt gehen.


