Die Geschichte eines Autohauses

Die Geschichte eines Autohauses

Susanne und Orlando Corbetti machten sich am 1. Oktober 2009 gemeinsam mit Werkstattleiter Michael Salvisberg selbstständig. Heute können die 3 ihr 10-jähriges Bestehen feiern. Auch die Zukunft der Automo Corbetti AG ist schon geregelt – die Kinder Ramona und Vinicio Corbetti werden den Betrieb übernehmen.

Am 5. November 1998 flog wegen einer Gasexplosion die ehemalige «Automo» am Nordring in die Luft. Die Toyota-Garage gehörte damals noch zur Emil Frey AG. 8 Jahre lang war man dann im Forsthaus in der alten Von-Roll-Halle beheimatet. Neu gebaut wurde danach in Ostermundigen. Weil genug Platz vorhanden war, zogen nicht nur die Markenvertreter von Toyota und Lexus, für die ursprünglich ein neuer Standort gesucht wurde, um. Sondern auch die früher in Waldegg beheimateten Marken Jaguar, Range Rover, Subaru und Suzuki. Man merkte aber bald, dass die Toyota- und Lexus-Kunden nicht nach Ostermundigen kamen. «Distanz, Autobahnumbau und die fehlende ÖV-Anbindung schreckten wohl viele ab. Wir haben gemerkt, dass wir westlich von Bern etwas für die Toyota-Kundschaft, die jahrzehntelang bei der ‹Automo› gewesen war, machen müssen», erklärt Orlando Corbetti.

Die Folge: Am 1. Oktober 2009 eröffnete in der ehemaligen Waldegg-Garage der Emil Frey AG ein Toyota-Lokalhändler seinen Betrieb. Ab sofort konnten die Kunden dort wieder Neuwägen kaufen, Autos reparieren lassen und auch Serviceleistungen in Anspruch nehmen. Dahinter standen das Ehepaar Corbetti und der heutige Werkstattleiter Michael Salvisberg. Ursprünglich wollten sie dies weiter unter dem Namen Emil Frey AG machen, aber die Gruppe lehnte dies wegen des Altbaus ab. Daher wagte der bis dahin angestellte Corbetti den Weg in die Selbstständigkeit. Der Name Automo AG durfte behalten werden und so entstand die Automo Corbetti AG. Anfänglich war neben den Corbettis und Salvisberg noch ein weiterer Angestellter beschäftigt, derzeit ist das Team auf 8 Personen angewachsen. Heute ist Orlando Corbetti hauptsächlich für den Verkauf und den Kundendienst zuständig, seine Frau macht die Buchhaltung und ist ebenfalls im Kundendienst tätig. Michael Salvisberg ist Werkstattchef und Betriebsleiter. Das sind die 3, die heute ihr 10-Jähriges feiern. Susanne Corbetti baute sich nebenher noch eine eigene Autovermietung auf. «Bei ‹Automorent› können Personen- und Sachtransporter ausgeliehen werden. Das ist ihr Business», erzählt Orlando Corbetti.

Das Land neben dem Standort an der Waldeggstrasse gehörte einst ebenfalls der Emil Frey AG. Corbetti hatte das Grundstück für seine Occasion-Ausstellung zuerst gepachtet, konnte dieses dann aber kaufen. Damit wurde der Grundstein für den heutigen Neubau gelegt, der letztes Jahr feierlich eröffnet werden konnte. 2011 machte man sich an die ersten Planungen. Da es aber einige Einsprachen gab, verzögerte sich der Bau. Heute wäre es undenkbar, eine Autogarage an der Stadtgrenze zu Bern zu bauen. Wäre es nach den Behörden gegangen, hätte die Automo Corbetti AG ihren neuen Standort in Niederwangen errichten müssen. Das Argument mit der perfekten ÖV-Anbindung – 2 Buslinien und die Bahn – gab aber den Ausschlag zugunsten des heutigen Standorts. «Unsere Kunden müssen kein Ersatzauto nehmen, sie können mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit. Das ist ökologisch top», so Corbetti.

Die Zukunft ist schon geplant. Junior Vinicio Corbetti lässt sich zum Mechatroniker ausbilden, die er 2023 abschliessen wird. Tochter Ramona ist in der Werbebranche tätig, macht aber nebenher noch die Ausbildung zur «kaufmännischen Automobilfachfrau». Sie wird voraussichtlich 2021 in den Betrieb wechseln. «Es ist geplant, den Jungen den Betrieb 2025 zu übergeben», sagt der jetzige Chef. Er selbst ist mit einer Ausbildung zum Bierbrauer ein Quereinsteiger, ist aber schon seit über 20 Jahren in der Autobranche tätig. Angefangen hatte er bei der Emil Frey AG. 2006 übernahm er die Geschäftsführung im Forsthaus und war anschliessend noch 2 Jahre Toyota-Markenchef im Neubau in Ostermundigen.

Neben den Dienstleistungen für Toyota und Lexus bietet die Automo Corbetti eine Werkstatt für alle Marken. Das Label «CarXpert» zeigt, dass Originalteile und Servicerichtzeiten anderer Marken eingehalten werden. Neu wird es ab 2020 eine Partnerschaft mit der Carosserie Tunez geben. Damit soll sichergestellt werden, dass sämtliche Carosseriearbeiten ausgeführt werden können. Nach 10 Jahren ist man also noch nicht müde und entwickelt sich immer weiter. Extra gefeiert wird das Jubiläum aber nicht. «Wir haben im Frühjahr mit Kunden, Freunden und Partnern einen Apéro zur Eröffnung der neuen Garage veranstaltet, da haben wir das Jubiläum mit einfliessen lassen», so Corbetti und lacht: «Wir werden dann 10-Jahre-neuer-Standort feiern.»

Teilen Sie diesen Bereich

Beitrag:
«Die Geschichte eines Autohauses»

Die meistgelesenen Artikel

Kontakt

Datenupload

Der einfachste Weg uns Ihre Daten zu senden!

Werbeberatung

Schritt 1 von 2