Wussten Sie, dass eines der bekanntesten Schweizer Gerichte nichts anderes als geschmolzener übersetzt heisst? Ja, unser heiliges Fondue. Für Freiburger fast von religiöser Bedeutung, für andere ein Caquelon, dessen Inhalt keine Grenzen kennt: Mit Tomaten, Trüffel, Kräutern…Bei Fonduemischungen gibt es bald so viele Varianten, wie es Käse gibt. Gleiches gilt beim Raclette. Die Kreativität bei einzigartigen Käsen, ob fest oder geschmolzen, ist beindruckend und zeugt von den Fähigkeiten unserer Käser. Die Schweiz ist hierbei weltweit Spitzenreiter und mittendrin unsere Region mit einer Vielzahl an einzigartigen Kreationen. Eine feine Auswahl finden Sie auf diesen Seiten. Mitunter warten ein paar Geheimtipps auf Sie.
Apropos Geheimtipp: Wenn Sie beim nächsten Fondue noch den einen oder anderen Gabel rührenden Kollegen beeindrucken wollen, dann liefern wir ihnen anbei noch ein paar Details zum Nationalgericht. Wenn man es ganz leise schreibt, dann darf man es verraten: Fondue ist ursprünglich keine Erfindung der Schweizer, sondern von Mönchen, die während der Fastenzeit Käse schmolzen, um satt zu werden, weil dadurch das Fastengelübde nicht gebrochen wurde. Die Annahme wonach Sennen, abgeschnitten von der Umwelt, sich von Brot und Käse ernährten und so Fondue entstand, ist eher eine Legende, respektive jüngeren Datums. Auch die Theorie, dass die Kappeler Milchsuppe anlässlich des Kappeler Friedensbeschlusses der Beginn des Fondues sei, gehört in die Gerüchteküche. Eine Konstruktion aus Vermutungen lässt sich aber anstellen, wenn man weiss, dass im Gebiet von Savoyen und dem Aostatal eine Vielzahl an Klostern existierte und die Grafschaft Gruyère bis 1554 teilweise in Lehnsabhängigkeit der Savoyer war. Es kann gut sein, dass in dieser Zeit der Käsekultur Savoyens in Gruyère der Weg geebnet wurde und das Gebiet so zur Käsehochburg par excellence geworden ist. Fondue kam im Laufe der Jahre in die Armeekochbücher und erst ab den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts in die Stuben von Herrn und Frau Schweizer. Savoyen und die Schweiz erheben Anspruch auf den Ursprung des Fondues. Anders als in den französischen Hochalpen hat sich aber hierzulande eine ganze Nation dem Fondue verschrieben und es zum nationalen Kulturgut erklärt. Es ist vielleicht diese Dynamik, die dafür gesorgt hat, dass die ganze Welt bei Fondue eher an die Schweiz denkt als an Frankreich oder gar Italien. Mittendrin die Käsereien unserer Region, nicht nur mit Fonduemischungen, sondern auch mit ihren Raclettes und eigenen Käsesorten. So gesehen sind sie die logische Fortsetzung einer Entwicklung, durch die unser Gebiet zu einem wichtigen Teil der Geschichte von Käse und Fondue geworden ist. Der Käse unserer Region ist schlicht und ergreifend Weltklasse. Bon Appétit.
Wie Generationenwohnen gelingen kann
Er gehört zu den Urgesteinen der Könizer Politik. Der ehemalige Parlamentarier Christian Roth hat sich…


