Eine Auswahl besonders wichtiger Ereignisse

Eine Auswahl besonders wichtiger Ereignisse

Die Musikgesellschaft feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Grund genug, ein Buch über ihre Geschichte und die letzten 100 Jahre der Gemeinde herauszugeben. Beat Hayoz und seinem Team gelang es, ein Jahrhundert übersichtlich und interessant auf 132 Seiten zusammenzufassen.

Zum 75-jährigen Bestehen der Ueberstorfer Musikgesellschaft (MG) fragten die Verantwortlichen Beat Hayoz an, ob er nicht bereit wäre, eine Chronik zu verfassen. Schliesslich stammt er nicht nur aus der Gemeinde, sondern hat auch Geschichte und Germanistik studiert. 25 Jahre später sollte er ein weiteres Mal «in die Tasten» hauen. «Ich habe erst gezögert, da ich für das 75-Jahr-Jubiläum die meisten verfügbaren Quellen gesichtet hatte. Das Rad konnte ich ja nicht neu erfinden», erklärt Hayoz. Es gäbe nicht so viel Neues aus dem letzten Vierteljahrhundert zu berichten. Er schlug der MG stattdessen vor, etwas ganz Neuartiges zu schaffen: «Die Geschichte der Musikgesellschaft von 1920 bis 2020 sowie die letzten 100 Jahre der Gemeinde.» Die Verantwortlichen liessen sich von der Idee schnell überzeugen, ebenso die Gemeinde. Schliesslich gibt es seit 1996 keine «grös­sere» Darstellung mehr.

Hinter dem Projekt, das nun 132 Seiten und 130 Fotos umfasst und den Titel «100 Jahre Musikgesellschaft Ueberstorf 2020. Ueberstorf 1920 – 2020. Musik liegt in der Gemeinde» trägt, steckt viel Arbeit. Rund 1000 Stunden habe er investiert und ca. ein Jahr lang alles zusammengetragen. Seit Hayoz am 1. September im letzten Jahr in Rente gegangen ist, habe er richtig angefangen, daran zu arbeiten. Die Titel, mit denen er die einzelnen Jahrzehnte benannt hat, sind dem ehemaligen Gymnasiallehrer «quasi im Traum erschienen»: «Sie sind mir mitten in der Nacht in den Sinn gekommen und ich bin früh aufgestanden, um sie zu formulieren. Schliesslich sollten sie ‹journalistisch etwas hergeben›, nicht zu trocken, zu wissenschaftlich sein.»

Die grosse Stärke des Buches sind laut dem Verfasser die vielen Kästen mit präzisen Informationen, Zitaten, Familien, Flur- und Übernamen etc. Gerade für Leute, die nicht so viel lesen wollen, sei es eine schnelle Möglichkeit querzulesen. «Aber sie bekommen nicht alle Infos, viele sind auch im Text ‹versteckt›», lacht Beat Hayoz. Die Schwarzweiss-Fotos sind mit Absicht nicht bearbeitet worden, damit das «Alte» zur Geltung kommt. Quasi in letzter Minute sei es ihnen gelungen, auch auf den ältesten Bildern noch alle abgebildeten Personen mit Namen zu versehen. Keine leichte Aufgabe, schliesslich ist die älteste Aufnahme von ca. 1920. Bei den neueren Bildern werden Erinnerungen wach, wie zum Beispiel an das Cupspiel gegen St. Gallen. «Mit 2334 Zuschauern, die Einwohnerzahl war damals ungefähr genauso hoch», berichtet der Geschichtsexperte.

Er selbst ist in Ueberstorf aufgewachsen und hat während seiner Studienzeit in den Ferien dort als Briefträger gearbeitet. «Dadurch habe ich viele Leute und auch alle Weiler der Gemeinde kennengelernt, das hat mir jetzt geholfen», meint der 63-Jährige. Für die Personen, die er porträtiert hat, wählte er bewusst nur bereits Verstorbene aus. Er studierte viel Material zur Geschichte der Musikgesellschaft und Gemeinde, aber es sei nicht möglich gewesen, alles im Detail zu analysieren. «Ich musste eine Auswahl treffen und habe versucht, das Wichtigste herauszufiltern und besonders interessant erscheinende Episoden herauszugreifen», erklärt Beat Hayoz. In den zahlreichen Gesprächen mit Personen habe er Spannendes erfahren, Sachen zum Schmunzeln aber auch unglaubliche Moralvorstellungen, die es früher gab.

Anfang Mai ging das Endprodukt dann zum Buchbinder, damit alle, die das Buch vorbestellt haben, es pünktlich erhalten. Anfang Juni sollte eigentlich eine Vernissage stattfinden, diese kann aufgrund der aktuellen Lage nicht stattfinden. «Aber wir werden sicher später noch etwas organisieren. In welchem Rahmen ist noch unklar. Mein Wunsch war es, alle Personen einzuladen, mit denen ich gesprochen habe, und auch all diejenigen, die Fotos zur Verfügung gestellt haben. 2 sind inzwischen leider verstorben», erläutert der begeisterte Gottéron-Anhänger.

Corona hat es ebenfalls noch ins Buch geschafft. «Ich habe am Ende noch einen kleinen Kasten eingefügt. Die MG wollte im April noch ein aktuelles Foto machen, das war nicht mehr möglich. Sie mussten auf eines vom letzten Jahr zurückgreifen», gibt der Verfasser preis. Aber das hat auf das Werk keinen Einfluss und Interessierte dürfen sich auf eine spannende Lektüre mit Ereignissen aus dem politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und kirchlichen Leben eines ganzen Jahrhunderts freuen.

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