Samstagmorgen um 6 Uhr war es in Schwarzenburg vorbei mit der Ruhe. Bei wunderbarem Wetter wurden rund 570 Kühe unter lautem Glockengebimmel gestaffelt durch das Dorf getrieben. Ziel war der Schauplatz in Langenwil, unweit des «Bernaville». Vor Ort kam das Vieh im Morgengrauen in den Genuss einer Dusche. Danach wurden die Tiere, getrennt nach Züchter, zu ihrem Stellplatz geführt und die Glocken an einem grossen Holzgerüst aufgehängt. Die Begleitpersonen hatten mit den letzten Reinigungs- und Verschönerungsarbeiten alle Hände voll zu tun.
Kurz nach 8 Uhr traten die «Wärter» in Aktion, die sich, gestaffelt nach Klassen, jedes einzelne Tier vorführen liessen und ihm eine Punktezahl auf das Fell notierten. Die Note ist abhängig vom Körperbau, dem Fundament (Beine und Art zu gehen) und der Qualität des Euters nach Grösse und Halt sowie der Form und Platzierung der Zitzen. Die bestbewerteten Tiere erhielten im «Ring» den Applaus der Zuschauer und Preise in Form einer Glocke oder eines Gutscheines zugesprochen.
Publikumsmagnet für die Familien war am Nachmittag die Kälberschau, moderiert vom Schwarzenburger Schwinger Fabian Staudenmann. Bei den Misswahlen wurden die besten Milchleistungen, die schönsten Euter und die schönste Kuh Schwarzenburgs (mit Namen Mona) gekürt. Anschliessend machte sich der ganze Tross wieder auf den Weg durch das Dorf, zu den heimischen Höfen.
Natürlich war die Veranstaltung damit noch lange nicht zu Ende. Für den gemütlichen Teil und eine lange Nacht sorgte die Festwirtschaft, mit Abendunterhaltung durch das Ländlerquartett «Örgelifäger» und den Simmentaler Musikanten und Komödianten Martin Sumi. Ausklingen durfte der Anlass am Sonntag mit einem öffentlichen Brunch, der Übergabe der Ehrengaben an die Züchter sowie einem musikalischen Rahmenprogramm.