«Einer von uns kanns bestimmt»

«Einer von uns kanns bestimmt»

«Gemeinsam sind wir stärker». In der Interessengemeinschaft Metallnetzwerk.ch stellen sich fünf Firmen gemeinsam der momentan schwierigen wirtschaftlichen Situation. Vorerst konzentriert sich diese lose Verbindung auf einen gemeinsamen Marktauftritt.

Umsatzrückgang, hohe Kosten, Margenschwund, Währungsprobleme, Fachkräftemangel, Regulierungen, Auflagen. Das sind nur einige Probleme, mit denen sich kleine und mittlere Unternehmen aktuell konfrontiert sehen. So auch fünf auf die Veredelung von Metall und Metalloberflächen spezialisierte Firmen im Wangental: die Promat Verzinkerei Bern GmbH, die Metallveredelung Liechti AG, die Härterei Reinhard AG, Gilgen Gleitschleifen und die Schlierholz Eloxal AG.

«Bisher kannten wir kaum viel mehr als die Namen der anderen Metall- und Oberflächenunternehmen im Wangental. Damit wir uns besser kennenlernen, besuchten wir uns gegenseitig», erklärt Massimo Rossi, Betriebsleiter der Schlierholz Eloxal AG. Dabei habe man erkannt, dass die Firmen nicht nur viele gemeinsame Kundinnen und Kunden, sondern auch mit denselben Problemen zu kämpfen haben. «Daraus resultierte die Erkenntnis, dass wir gemeinsam stärker sind als jeder für sich alleine.» Im März dieses Jahres setzte man sich deshalb an einen Tisch, um Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zu besprechen. Im Vordergrund standen zwei Themen: ein gemeinsamer Marktauftritt und die Transportlogistik. Allerdings wurde schon bald einmal klar, dass im Transportbereich kaum eine für alle beteiligten Firmen gute gemeinsame Lösung gefunden werden kann. «Die Anforderungen
sind einfach zu unterschiedlich», weiss Rossi heute. Das beginnt schon bei der Handhabung der Transportkosten. «Bei der einen Firma ist sie im Preis der Dienstleistungen inbegriffen, bei der anderen wird sie separat verrechnet», zählt er auf. Immerhin nahmen einzelne Firmen aufgrund der Gespräche gewisse Optimierungen vor.

Die Zusammenarbeit konzentriert sich nun auf den gemein­samen Marktauftritt. Mit dem Internetauftritt www.metallnetzwerk.ch sowie mit Flyern machen die fünf Firmen nun Werbung für das gemeinsame Know-how bei der Behandlung von Metall und Metalloberflächen. «Wir können so gut aufzeigen, wie gross die Metall- und Oberflächenkompetenz auf zwölf Quadratkilometern ist», erläutert Rossi die Idee. «Damit wollen wir bestehende und potenzielle Kunden der beteiligten Firmen ansprechen. Wir bieten eine Fülle von Dienstleistungen bei der Behandlung von Metallen und auch innovative Lösungen auf höchstem Niveau», sagt der Betriebsleiter nicht ohne Stolz. «Im Sinne von ‹einer von uns kanns bestimmt› können so neue, interessante Partnerschaften entstehen», zeigt er sich zuversichtlich.

Das Metallnetzwerk.ch soll auch für weitere Firmen aus der Metallbranche offen sein. Allerdings mache dies nur Sinn, wenn entsprechende Interessenten ihren Sitz im Wangental oder zumindest im angrenzenden Gebiet haben. Und, besonders wichtig: Die Firmenangebote sollen
sich verfahrenstechnisch ergänzen, nicht konkurrenzieren. Zudem sollen die Kundinnen und Kunden der fünf Firmen weiterhin ihre gewohnten Ansprechpartner haben können. Schliesslich gehe es auch darum, den Kunden oder die Kundin kompetent beraten zu können. Eine Form der Zentralisierung ist allerdings denkbar: eine zentrale Abgabestelle für das zu behandelnde Material. «Die Feinverteilung würden wir übernehmen», erläutert Rossi diese Idee. Auch der Austausch von Fachkräften unter den Firmen hat schon stattgefunden. «Wir sind gezwungen, effizienter zu werden», so Massimo Rossi. Ein erster Schritt dazu wurde nun mit dem gemeinsamen Marktauftritt gemacht. 

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