«Mit 245 Ausstellern wurden unsere Erwartungen bei weitem übertroffen, wir sind ausgebucht!», stellte Paul Klaus, Präsident des Organisationskomitees (OK), anlässlich der Pressekonferenz vom 3. März erfreut fest. Fünf Gast-Organisationen und -Institutionen stammen aus dem französischen Kantonsteil, unter anderem die Kantonspolizei und Greyerz-Tourismus. Damit manifestiert der Sensebezirk seine Brückenfunktion zwischen Deutsch und Welsch. «Unsere Wirtschaft besteht zu 95 Prozent aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Sie schaffen Arbeits- und Ausbildungsplätze, generieren Wertschöpfung und Steuereinnahmen und bilden damit einen staatstragenden Faktor», rief Klaus in Erinnerung und betonte: «Die Sensler KMUs und deren Leistungen vorzustellen, bildet das Hauptziel der ersten ‹Seisler Mäss›. Unter dem Motto ‹Erlääbe u stuune› wird sie auch zu einem Begegnungsort für die ganze Bevölkerung.»
Produkte, Dienstleistungen, Berufe
In ihrer Standortbestimmung verwiesen die Vertreter des siebenköpfigen OK auf die wichtigsten Facts: Das Ausstellungsareal, zwischen Mariahilf und Tafers, erstreckt sich über eine Fläche von 50’000 m². Ein Parcours von einem Kilometer Länge führt die Besucher kreuz und quer durch zwei grosse Hallen zu den Ausstellungsständen. Das OK spricht von einem repräsentativen Querschnitt der im Sensebezirk domizilierten Wirtschaftsunternehmen. Eine Besonderheit bildet der 220 m² grosse Lehrlingsstand, wo Firmen und Verbände ihre Berufe vorstellen. An einem Stand werden ehemalige Berufsleute, mit zum Teil aus Museen stammenden Werkzeugen, ausgestorbene Berufe aus den Bereichen Holz, Textilien und Metall vorführen. Im Kulturzelt präsentieren Schüler der OS Plaffeien ihre Projekte und Experimente. Eine attraktive Show verspricht der in einem separaten Zelt untergebrachte Landwirtschaftssektor.
Unterhaltung und Kultur
Fast nahtlos wird während der ganzen Messedauer eine Veranstaltung die andere ablösen. Auf das umfangreiche und vielseitige Rahmenprogramm, für das je ein Fest- und Kulturzelt zur Verfügung stehen, ist der OK-Präsident besonders stolz. Es verspricht musikalische Unterhaltung verschiedenster Stilrichtungen, von volkstümlich bis modern, eine Umstyling-Show «vorher – nachher» und einen täglichen satirischen Rückblick mit Darstellern des «Hinterchehr-Theaters». Im Kulturzelt gelangt das eigens für die «Seisler Mäss» geschriebene Theater «Wysoo sy si so, wy si sy?» mehrmals zur Aufführung. Neben Filmen über den Sensebezirk finden mehrere Diskussionsforen statt zu Themen wie Sorgen und Probleme der KMUs, Gesundheit und dem Senslerdialekt. Auf einer Polit-Arena stellen sich die Stände- und Nationalratskandidaten des Kantons Freiburg dem Publikum vor. Mit dem Programm von «Ani and the Flowers» sowie Märchen- und Sagenstunden werden speziell die Kinder angesprochen.
Die Finanzen im Griff
Drei Restaurants und mehrere «Takeaways» werden für das kulinarische Wohl sorgen. Das OK erwartet über 50’000 Besucher. Angesichts des attraktiven Rahmenprogramms dürfte ein Teil die Ausstellung mehrmals besuchen. Der Ticketpreis von 15 Franken für Erwachsene (Vorverkauf 13 Franken) gewährt nämlich freien Zutritt zu sämtlichen Veranstaltungen des Rahmenprogramms. Das Ausstellungsareal bietet 1500 Parkplätze. Die Veranstalter hoffen aber, dass möglichst viele den stündlichen Bus-Service in Anspruch nehmen, der aus dem ganzen Sensebezirk nach Tafers und zurück führt.
Finanzchef Edgar Stadelmann sprach von einem ausgeglichenen Budget, rechnet aber mit einem Ertragsüberschuss. Damit sollen die zur Mithilfe eingesetzten Vereine und die Spesen des OK entschädigt werden. Ein Teil sei für karitative Institutionen reserviert, versicherte Paul Klaus. Der Gewerbeverband Sense sieht vor, künftig alle vier bis sechs Jahre eine solche Ausstellung durchzuführen. Dies erlaube den Ausstellern eine gewisse Kontinuität und eine bessere Amortisation der doch recht hohen Anfangsinvestitionen.
Die erste «Seisler Mäss» bildet den idealen Rahmen, die Sensler Wirtschaft und Kultur von ihrer besten Seite darzustellen. Mit Bestimmtheit werden Besucher etwas «erlääbe u stuune».