«Mein Vater half, die erste Durchführung ins Leben zu rufen und hatte während 25 Jahren die Verantwortung dafür. Nun bin auch ich seit 25 Jahren dabei, schliesslich bin ich damit aufgewachsen», erzählt Armin Glaus. Der OK-Präsident des Schwarzenburger Bauernpferde-
rennens beschreibt, was zahlreiche «Rösseler» aus der ganzen Schweiz ebenso empfinden: «Das Rennen gehört einfach zum Herbst und zu Schwarzenburg.» Dieses Jahr aber «höchstwahrscheinlich» zum letzten Mal. Viele langjährige OK-Mitglieder mögen den Grossanlass nicht mehr stemmen, die Jungen seien zwar interessiert und helfen mit, aber seien noch nicht bereit, die Verantwortung zu tragen, so Glaus. «Mit Biegen und Brechen wollte ich es nicht weiterführen.» Schliesslich könne nicht alles für ewig bleiben. Auch wenn er das Ende einer Tradition natürlich bedauert.
Doch vorerst schauen die Verantwortlichen nach vorne. Sie erwarten am ersten Oktobersonntag bis zu 7000 Zuschauer-
innen und Zuschauer aus der ganzen Schweiz. «Es ist ein Anlass, der in dieser Art sonst nirgends mehr stattfindet», erklärt Glaus das überregionale Interesse. Alle Amateure seien hier willkommen, 19 Kategorien waren ausgeschrieben. Noch nicht so alt ist das «Kuhrennen» – zum vierten Mal erst werden die Rinder zur Publikumsattraktion. Andere Showeinlagen sind die Bereitermusik Bern, das Cadre Noir et Blanc Fribourg sowie das Nationalgestüt Avenches mit den Freiberger Hengsten. Auch die Alpabfahrt mit den schön geschmückten Tieren ist bei Jung und Alt beliebt.
Die Rennen selbst finden auf der Naturarena unterhalb der Kirche Wahlern statt. Spektakulär wirken die Römerwagen- und Brückenwagen-Galopprennen. Ob Freiberger, Haflinger, Isländer, Araber oder Ponys – jede Runde verspricht Spannung, das Rahmenprogramm mit Festwirtschaft ermöglicht Begegnungen oder den einen oder andern Schwatz, um die wohl letzte Austragung noch einmal richtig zu geniessen.
INFO:
50. Bauernpferderennen, Sonntag, 2. Oktober
Bei Schlechtwetter wird das Rennen auf den 9. Oktober verschoben; Auskunft dazu ab Samstagabend auf Tel. 1600/2 oder