Adrian Flühmann gehört dem achtköpfigen Organisationskomitee an, das im Februar 2016 mit der Planung des Schwingfests begann. Dies wird vom 29. Mai bis 2. Juni in Neuenegg stattfinden. 2016 standen noch die Reservation der Dreifach-Turnhalle und die Parkplätze im Vordergrund. Für Flühmann geht es nun primär darum, 400 bis 500 Helfer/innen zu finden, die bereit sind, ihren Teil an dem Anlass zu leisten. Neben den Auf- und Abbauarbeiten betreut das Helferteam die Wettkampfanlagen, ist zuständig für Sicherheit, Sauberkeit und Entsorgung auf dem Festgelände, weist die Gäste am Parkplatz ein und ist verantwortlich für die Festwirtschaftsbetriebe.
Adrian Flühmann erklärt: «Eine meine bisher wichtigsten Amtshandlungen war das Erstellen eines geeigneten Personalerfassungsprogrammes über unsere Website. Da seitens der verschiedenen Schwingverbände keine Vorlagen existieren, sah ich mich fast gezwungen, selber eine Onlinefassung zu entwickeln.» In Franz Schweizer, der auch die Website entworfen hatte, fand er eine kompetente Person, die seine Wünsche und Ideen ideal umsetzen konnte. Die Anmeldungen erfolgen nun online und können direkt in eine Excel-Liste eingefügt werden. «Neben den Helfern aus unseren Trägervereinen sind wir jedoch auf weitere freiwillige Mitarbeitende aus der Region angewiesen. Mit dem Flyer ‹Hiufsch o mit? Mir wäre froh!› soll den Leuten der Anlass auch in Papierform ins Gedächtnis gerufen werden. Auf dem Flyer haben wir bewusst dieselbe Anmeldung angegeben wie auf der Webseite. So kann man sich schon im Voraus Gedanken machen, wann und wo man arbeiten will», erzählt der 37-Jährige. Der Flyer ist bereits an die Trägervereine abgegeben worden.
Via die Vereine erfolgt auch die Entlöhnung der Helfer/innen, indem die Arbeitsstunden erfasst und dem jeweiligen Trägerverein gutgeschrieben und ausbezahlt werden. Das sei ein einfaches System, das sich seit vielen Jahren bewährt hat. Jeder Helfer bekommt als Andenken ein T-Shirt und bei einem positiven Rechnungsabschluss ist als zusätzliches Dankeschön ein Helferfest geplant. Auf die Frage, was seine Motivation für den enormen, ehrenamtlichen geleisteten Aufwand sei, antwortet der Serviceschreiner: «Ich spiele schon seit 30 Jahren bei der Hornussergesellschaft Bramberg und seit 10 Jahren bin ich deren Präsident. Daher bin ich schon vermehrt in diverse, jedoch viel kleinere Anlässe eingebunden. Zudem wurde 2009 in Laupen das kantonale Schwingfest durchgeführt, bei dem wir als Trägerverein tätig waren.» Die vielen positiven Erinnerungen würden sicher auch ihren Teil zu seiner Motivation beitragen, so der Hobby-Skifahrer. Ausserdem sei er der Meinung, dass ein Anlass wie das Mittelländische Schwingfest die Region ein wenig ins Rampenlicht rücken und bekannter machen könne. «Bei uns wird es nur eine kurze Ticketkontrolle am Eingang geben. Wenn ich im ‹Stade de Suisse› an ein YB-Match gehe, muss ich zeitraubende Personenkontrollen über mich ergehen lassen. In der Schwingfest-Arena herrscht eine unaufgeregte und gemütliche Stimmung – auch zwischen den verschiedenen Generationen», meint Adrian Flühmann, der im alten umgebauten Stöckli im «Weiler Bärfischenhaus» oberhalb Laupens wohnt. Er sei seit jeher vom Schwingsport begeistert und das bodenständige und friedliche Ambiente fasziniere ihn. «Der Kampf Mann gegen Mann ist von Fairness geprägt, Kameradschaft wird grossgeschrieben. Das sind in unserer hektischen Zeit Werte, die ich zu schätzen weiss und für die mich gerne ehrenamtlich einsetze», sagt der Personalchef.