Freiwillige für hilfsbedürftige Menschen

Freiwillige für hilfsbedürftige Menschen

Der Verein Dienste für Senioren setzt sich fünf Tage die Woche für Menschen ein, die Hilfe brauchen. Zahlreiche Freiwillige fahren seit zehn Jahren Klientinnen und Klienten von A nach B und entlasten Familienangehörige von Langzeitbetreuten.

Alles begann mit der Evaluation von Lücken im sozialen Netz der Gemeinden Wünnewil-Flamatt und Ueberstorf. Es stellte sich heraus, dass ein Betreuungs- und Fahrdienst fehlte. Erste Gehversuche des Samaritervereins Flamatt scheiterten schlussendlich an Personalmangel. Eine Gruppe von zehn Personen aus beiden Gemeinden schloss sich zusammen. Hanny Gyger, ehemalige Präsidentin des Samaritervereins Flamatt, erklärte sich bereit, die Koordination von Fahrern sowie Betreuern zu übernehmen und brachte das vorhandene Wissen des ersten Versuches mit. Rüstige Rentnerinnen und Rentner als freiwillige Fahrerinnen und Fahrer sowie erste Sponsoren konnten gefunden werden.

Verein wurde geboren
Die Vorarbeiten waren nun getan. Mit der Gründungsversammlung vom 26. November 2006 formierte sich die Gruppe zum Verein Dienste für Senioren (DfS). Durch die Vermittlung von «Pro Senectute» schenkte eine Stiftung dem jungen Verein das erste eigene rollstuhlgängige Fahrzeug. «Wir sind sehr dankbar für Sponsoren», erklärt Margrit Heller-Holenstein, Präsidentin von DfS und erläutert weiter, «ohne sie wäre das alles überhaupt nicht möglich». Doch der Vorstand sucht nicht nur Geldgeber, sondern wird auch selbst aktiv. Um die Vereinskasse aufzubessern, meldeten sich einige Vorstandsmitglieder bei der TV-Sendung 5gegen5 an und gewannen einen schönen Batzen. Erfreulicherweise vermehrte sich die Nachfrage für Fahrten und Betreuung. Im dritten Vereinsjahr schloss sich die Gemeinde Bösingen mit einem eigenem Fahrerteam dem Verein an. Durch den Zusammenschluss gewann der Verein das Tagesheim St. Wolfgang in Düdingen als einen der grössten Nutzer der Fahrdienste.

Nachfrage steigt weiter an
Nach fünf Jahren zählte der Verein bereits 180 Mitglieder. Ein zweites und drittes Fahrzeug konnten angeschafft werden.
31 Fahrerinnen und Fahrer transportierten damals über 5500 Personen. Das Gebiet erweitert sich zunehmend mit Nachfragen aus dem Pflegeheim Schmitten und dem Spital Tafers. «Wir sind kein Taxiunternehmen, unsere Spezialität ist der Transport von Menschen, die Hilfe brauchen», verdeutlicht Monika Gyger Brülhart, heutige Koordinatorin der Fahr- und Besucherdienste.

Regelmässige und gezielte Weiterbildung der Freiwilligen schweissen das Team zunehmend zusammen. Bald waren die Dimensionen so gewachsen, dass die Koordination eine Festanstellung bedingte und sowohl für den Verein als auch den Vorstand grosse Entlastung brachte.
Zehn Jahre und weitere Visionen
«Nun feiert DfS sein zehnjähriges Bestehen», sagt Margrit Heller, «was vor allem den freiwilligen Helfern, dem aktiven Vorstand, den Sponsoren und den Mitgliedern des Vereines zu verdanken ist. Auch den Familienangehörigen der Freiwilligen sei ein Dank ausgesprochen.» DfS bewirtschaftet heute sieben eigene Fahrzeuge – eines bereits im Sense Oberland stationiert. Die Fahrer legten mit 4598 Personenfahrten von A nach B allein im letzten Jahr 127’036 km zurück und die Besucher entlasteten
44 Familienangehörige von Langzeitbetreuten. Endlich konnten auch neue Fahrer im Oberland gewonnen werden. Damit gehören unnötige Leerfahrten von Wünnewil aus bald der Vergangenheit an. Nun spart der Verein für ein zweites, rollstuhlgängiges Fahrzeug, das im Oberland platziert werden soll.

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«Freiwillige für hilfsbedürftige Menschen»

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