Gemeinsam stärker

Gemeinsam stärker

Der Mannschaftssport auf schnellen Kufen erfreut sich grosser Beliebtheit. Dass in der Region eine erfahrene und kompetente Eishockeyschule die nächsten Talente ausbildet, ist gerade in Köniz noch zu wenig bekannt. Eine Fusion soll dies nun ändern und die Region noch stärker auf der Eishockeylandkarte positionieren.

Wussten Sie, dass es in Köniz einen Eishockeyclub gibt? Wenn nicht, sind Sie nicht allein. «Wir sind schlicht zu klein, um in der grossen und stadtnahen Gemeinde Köniz richtig wahrgenommen zu werden», erklärt Präsident Marc Tschannen. Wobei – seit diesem Sommer gibt es den EHC Köniz in der bisherigen Form nicht mehr. Der kleine Club hat mit seinem grossen Nachbarn fusioniert: Neu gibt es den EHC Schwarzenburg Köniz. Tschannen ist nun Co-Präsident, gemeinsam mit Thomas Scheuner, dem bisherigen Präsidenten des Schwarzenburger Clubs. «Im Hinblick auf die neu entstehende Arena wollten wir etwas Grösseres, Gemeinschaftliches schaffen», sagt er. Scheuner ergänzt: «Wir beide hatten schon länger eine Fusion angedacht und im Hintergrund vorbereitet.» Diesen Juni schliesslich stimmte die Hauptversammlung des EHC Schwarzenburg der pauschalen Aufnahme aller Könizer zu, anschliessend wurde gemeinsam über den neuen Namen abgestimmt.

Familienfreundliche Hockeyschule
Neben der Eisbahn gibt es einen weiteren, gewichtigen Grund für die gemeinsame Sache: Schwarzenburg verfügt über eine starke Nachwuchsbewegung, während viele Könizer Kinder in Stadtberner Clubs trainieren. «Wenn wir gemeinsam etwas aufstellen, kommen wir auch hier einen grossen Schritt weiter», ist sich Tschannen sicher. Auch Scheuner findet: «Durch die Fusion wird man in Köniz unsere Eishockeyschule verstärkt wahrnehmen.» Diese kann sich sehen lassen: In sieben Nachwuchsteams erlernen Kinder ab 4 Jahren das Schlittschuhfahren, Dribbeln, Passen und Toreschiessen oder -verhindern. «Das erste Jahr ist für die Kinder gratis, ausserdem erhalten sie die Ausrüstung von uns zur Verfügung gestellt, wenn sie einfach mal Schnuppern wollen», so Thomas Scheuner. Eine Dienstleistung, die viele Familien entlastet. Die Kleinen können den Teamsport in Ruhe ausprobieren, ohne dass bereits Hunderte von Franken ausgegeben werden müssen. Ein Vorteil sei zudem, so der Co-Präsident, dass die S-Bahn-Haltestelle Schwarzwasserbrücke direkt vor der Eisbahn sei.
Baldiger Aufstieg?
Der bisherige EHC Köniz, der dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen feierte, spielte bis anhin in der 4. Liga. Die erste Mannschaft der Schwarzenburger – den EHCS gibt es schon seit 1948 – eine Spielklasse höher. Der neue Verein EHCSK verfügt nun über eine 3.- wie auch eine 4.-Liga-Mannschaft. «Spätestens mit der Fertigstellung der neuen Arena wollen wir aufsteigen, um mit je einem Team in der 2.-, 3.- und 4. Liga unseren Standort noch bekannter und attraktiver zu machen», formulieren die Co-Präsidenten ihre Vision. Mitte September hat die Saison 22/23 begonnen. Vor heimischem Publikum spielen die Schwarzenburger und Könizer allerdings erst ab Anfang November – «wegen der hohen Strompreise und den warmen Temperaturen macht es keinen Sinn, schon vorher Eis zu machen», erklärt Marc Tschannen. Anstatt sich als Nachbarn zu konkurrenzieren, haben sich zwei Clubs zusammengetan. Für den Nachwuchs, für den Sport, für die Region. «Die beiden Gemeinden Schwarzenburg und Köniz haben gemeinsam den Boden der Eisbahn gekauft, damit die neue Arena entstehen kann. Nun spannen wir als Hauptnutzer ebenfalls zusammen», bringt es Thomas Scheuner auf den Punkt. Und erzielt damit wohl bei den einen oder anderen Lesenden ein Tor.

Teilen Sie diesen Bereich

Beitrag:
«Gemeinsam stärker»

Die meistgelesenen Artikel

Kontakt

Datenupload

Der einfachste Weg uns Ihre Daten zu senden!

Werbeberatung

Schritt 1 von 2