Keine Barrieren mehr

Keine Barrieren mehr

Inklusion wird beim Blinden- und Behindertenzentrum Bern grossgeschrieben. «Das B» erbringt Dienstleistungen, die blinde, sehbehinderte und mehrfachbehinderte Menschen in ihrer sozialen und beruflichen Integration und Partizipation unterstützen.

Für Stefan ist es wichtig, dass er durch die Möglichkeit, beim B arbeiten zu dürfen, unter die Leute kommt: «Man kann zeigen, was jede und jeder Einzelne für Fähigkeiten hat.» Es gebe ihm eine grosse Freiheit, meint Jürg. «Wir arbeiten hier im 2. Arbeitsmarkt, aber ich fühle mich wie im 1. Ich fühle mich gleichgesinnt, das finde ich toll.» Für Nicole ist es wertvoll, einen Lebensinhalt zu bekommen. Sie wird gebraucht, eingesetzt: «Ich möchte der Gesellschaft etwas zurückgeben, indem ich etwas mache, das für mich möglich ist.» Roger weiss: «Ich bin froh, dass ich zuhause rauskomme und etwas Sinnvolles tun kann, sonst wird es mir langweilig.»

Das B
Die Geschichte des B reicht zurück bis ins Jahr 1884 mit der Gründung des Fürsorgevereins für Blinde. 1898 wurde das Blindenheim in der Länggasse mit der Bürstenbinderei und der Sesselflechterei eröffnet. Das B ist heute das Zuhause von rund 100 Personen und beschäftigt etwa 340 Personen, davon 170 an einem angepassten Arbeitsplatz. Mit einer kantonalen Beratungsstelle, verschiedenen Wohnformen und Dienstleistungen fördert das B Inklusion und einen zugänglichen Alltag für alle. Das B wurde 2002 mit dem zusätzlichen Produktionsstandort an der Stationsstrasse 15 in Liebefeld erweitert. Das Angebot reicht von Konfektionierung, Versandlogistik/e-Commerce, industrieller Montage, Upcycling, Laufradmontage, Wäscherei bis hin zur Schreinerei und Sesselflechterei.

Standort Liebefeld
Jürg darf bei den Laufrädern als Co-Gruppenleiter arbeiten. «Ich schaue, dass die Bestellungen fristgerecht wieder rausgehen und dass die Leute so eingeteilt sind, dass ihre jeweiligen Stärken genutzt werden können.» Roger ist der Allrounder. Er kann und möchte vielseitig eingesetzt werden. «Mir macht es nichts aus, hier oder da im Einsatz zu sein.» Hauptsache, er kann einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen. Nicole erzählt, sie sei erst seit kurzem beim B tätig. Sie findet den Betrieb sehr abwechslungsreich. Am liebsten habe sie bei den Karten gearbeitet, diese zu drucken und auch zu verpacken. Nicole ist kreativ: «Das Verpacken von Weihnachtskarten oder Geschenksets macht mir besonders Spass.» Sie stehe jeden Tag gerne auf und freue sich aufs Arbeiten. Stefan möchte gerne mehr arbeiten, aber es geht gesundheitlich nicht. Umso dankbarer ist er über sein 30-%-Pensum. «Zuhause fällt mir die Decke auf den Kopf. Ich bin froh um die Tagesstruktur.»
«Die Idee ist, den Alltag für alle möglich zu machen», erklärt Dominic Moser, Leiter Betrieb B. «Das Arbeitsangebot versuchen wir auf die Personen und ihre Fähigkeiten auszurichten. Wir gehen individuell auf jede und jeden Einzelnen ein.» Einige lieben es, immer dasselbe zu tun, andere möchten gerne mehr Abwechslung. «Nicole hat mir z. B. heute Morgen eine Notiz gegeben mit Ideen, welche Kunden wir angehen könnten und welche Aufträge sie gerne für diese Kunden ausführen möchte. Das schätze ich sehr. Wir müssen uns gar nicht differenzieren zwischen 1. und 2. Arbeitsmarkt, hier soll es einfach funktionieren wie in einem modernen Unternehmen, ohne grosse Hierarchien. Schlussendlich verfolgen wir alle dasselbe Ziel: Wir wollen erfolgreich sein, coole Produkte herstellen und Dienstleistungen erbringen. Wir wollen stolz sein können auf das Geleistete.» Die Mitarbeitenden seien die wichtigste Ressource, die genutzt werden sollte, indem sie einbezogen werden.

Tag der offenen Tür für Inklusion
«Wir möchten ein offenes Haus sein und den Standort Stationsstrasse 15 weiterentwickeln», sagt Moser. Der Standort ist zwar mitten in Köniz, aber vielen ist das B nicht bekannt. Ebenfalls soll mehr mit dem 1. Arbeitsmarkt zusammengearbeitet werden. Ob 1. oder 2. Arbeitsmarkt, alle tragen ihren Teil dazu bei. Der Austausch nach aussen soll verstärkt werden. «Der Tag der offenen Tür ist Teil der Inklusion, dem Einswerden. Generell bedeutet Inklusion, dass wir keine Barrieren mehr im Kopf haben, dass alle nach ihren Möglichkeiten oder Fähigkeiten für das eine Ziel im Einsatz sind, egal ob im 1. oder 2. Arbeitsmarkt.» Roger resümiert: «Ich habe keine Zeit mehr einzuschlafen, denn die Arbeit braucht mich und das ist gut.»

Tag der offenen Tür am Freitag, 30. August von 13.30 – 17 Uhr an der Stationsstrasse 15 in Liebefeld. Das grosse Jubiläumsfest zum 140-jährigen Bestehen findet am Samstag, 31. August am Hauptsitz an der Neufeldstrasse 95 in der Länggasse statt.

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