Köniz Stadt-Land-Leben

Köniz Stadt-Land-Leben

Im Zeitraffer-Kurzfilm «Köniz Stadt-Land-Leben» von Benedetto Toscanelli gehts in knapp vier Minuten rasant und fein abgestimmt quer durch die Gemeinde. Dabei kommt man in den Genuss von stimmungsvollen, emotionalen und erfrischenden Bildsequenzen.

Es ist Nacht über Köniz und Schliern. Tausende Lichter strahlen in der Dunkelheit. Mit dem Tagesanbruch verdrängt die aufgehende Sonne die Dunkelheit. Mit dieser Sequenz, aufgenommen vom Turm auf dem Gurten, beginnt der von Benedetto Toscanelli realisierte Zeitraffer-Kurzfilm.
Weitere Sequenzen zeigen sattgelbe Rapsfelder, das pulsierende Leben im Zentrum Bläuacker, Kinder in voller Fahrt auf Gurtens Kindereisenbahn, in Mengestorf huscht ein Traktor schemenhaft durchs Bild und bei «Stromer» wird ein E-Bike in wenigen Sekunden montiert. In der Szene am Schwarzwasser fahren innert Sekunden zwei Züge der S6 mit Lichtschweif über die Schwarzwasserbrücke und sogar die Raumsonde ISS hinterlässt in dieser Szene ihre Spuren am Firmament.
Ein Jugendlicher springt vom 10-Meter-Turm der «Badi Weiermatt». Mitten im Sprung wechselt die Bildeinstellung und es folgen Szenen von Bikern am Gurten-Trail in Zeitlupe, ehe der Turmsprung in der «Badi» mit dem Eintauchen ins Wasser seinen Abschluss findet. Insgesamt enthält der Film Szenen von 14 verschiedenen Dreh-
orten.
Es ist die Abwechslung von Zeitraffer, Zeitlupe, normaler Bildfrequenz sowie dem Wechsel von Farbe auf schwarz/weiss, die dem Film Dynamik, Spannung aber auch ruhige Momente vermitteln. Den Soundtrack hat Benedetto Toscanelli auf seinem Piano komponiert und auf dem PC editiert. Er ist ein Ohrwurm und bildet die perfekte Symbiose zu den Filmszenen.

Weshalb der Film?
Parlamentsmitglied Hermann Gysel (EVP) hatte im Hinblick auf die Wahl des neuen Parlamentspräsidenten Bernhard Zaugg den Auftrag, die Parlamentspräsidentenfeier mitzuorganisieren. «Ich wollte etwas Besonderes machen», sagt Hermann Gysel, der mit Benedetto Toscanelli – beides Ingenieure bei Swisscom – zusammenarbeitet. «Der Zeitraffer-Kurzfilm über Bern von Benedetto hat mich begeistert und zugleich inspiriert, darzustellen, wie Köniz aussieht, wenn man es in einer anderen Zeitskala betrachtet», fährt der ruhig wirkende Herrmann Gysel fort. Zusammen mit dem Präsidenten der EVP Köniz, Rolf Zwahlen, Ingenieur bei «AdvalTech» in Niederwangen, realisierten sie zu Dritt den Film. Benedetto Toscanelli als Regisseur, Hermann Gysel als Produzent und gemeinsam mit Rolf Zwahlen zuständig für die Logistik und Suche nach Dreh-
orten.
Aufwendige Realisierung
Die Aufnahmen dauerten von Mai bis August 2014 und gestalteten sich aufwendig. Die DSL-Kamera wurde auf einem Stativ oder auf einem Kamera-Slider mit Motion-Control montiert, der es erlaubte, Fahraufnahmen und zugleich Drehbewegungen der Kamera mit Einzelbildauslösung auszuführen. Rolf Zwahlen hat dazu eine verbesserte Fixation des im Handel erhältlichen Sliders konstruiert und angefertigt. Eine besondere Herausforderung waren die Aufnahmen bei der Schwarzwasserbrücke, welche die ganze (kalte) Nacht bis zum Tagesanbruch dauerten und dreimal gemacht werden mussten, bis es klappte. Nach einer Nacht stellte sich heraus, dass sich die Optik beschlagen hatte, die Aufnahmen waren unbrauchbar. Das Abbrennen eines Zündholzes in Optiknähe zwischen den einzelnen Bildintervallen brachte Abhilfe. «Es ist wie beim Schachspiel, man kann nicht alles im Voraus berechnen, man muss merken, was der entscheidende Faktor ist und es ist bei allem Know-how immer auch ‹learning by doing›», sagt Benedetto Toscanelli.
Im Liebefeld Park wurde alle 10 Sekunden ein Bild ausgelöst. Innerhalb dieses Rhythmus galt es, die Kamera auf dem Stativ auf den nächsten Punkt zu stellen. Dazu wurden vorher mit einem Lasermessgerät alle Kamera-
positionen ausgemessen und am Boden markiert «Da haben wir erfahren, wie gross der Liebefeld Park wirklich ist», sagt Hermann Gysel. Für die Zeitlupe wurden jeweils zwischen zwei Einzelbildern weitere Bilder mittels Software hinzugerechnet. Der Zeitaufwand für die Nachbearbeitung der Aufnahmen auf seinem PC beziffert Regisseur Toscanelli auf rund 100 Stunden.

Beeindruckt vom Film hat Godi Huber, Leiter der Fachstelle Kommunikation der Gemeinde Köniz, Rechte am Film sowie an einzelnen Bildern zur Publikation im Web und in den Printmedien erworben.

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