Ja, da steht unverkennbar ein Astra mit seinem traditionellen Frontgrill, den auch die Vorgänger hatten. Dennoch muss man zweimal hinschauen, denn Opel übertreibt es keineswegs mit der Folklore. Die traditionellen Formen geben die Form vor, die Technik übernimmt als Kontrast einige futuristische Elemente. Ein Beispiel ist der schön anzusehende 2 x 10 Zoll Panel, der alle Informationen in einem geschwungenen Doppelbildschirm präsentiert. Im Gegensatz zu anderen Automobilherstellern muss man sich hier nicht durch alles durchwischen, sondern erhält eine clevere Mischung aus Direkttasten und Touchscreen.
Plug-in-Hybrid
Auf diesem erscheint das Ziel: Frauenkappelen. Das uns von der BELWAG AG zur Verfügung gestellte Testfahrzeug gibt an, die nächsten 50 Kilometer rein elektrisch absolvieren zu können. Der neue «Astra» ist ein Plug-in-Hybrid mit der Stromladung auf der Fahrerseite und dem Benzintank auf der Beifahrerseite. Die Tanköffnungen sind übrigens eine Erfindung von Opel, doch da muss man 60 Jahre Automobilgeschichte zurückblättern. Der Astra gleitet und gibt auf dem Weg über die Autobahn sowie über Land einen Vorgeschmack, wie es sein wird, wenn er im kommenden Jahr dann als reine Elektroversion erhältlich sein wird. Die 180 PS machen ihn zu einem sparsamen Sportler, der seine 1,6 Liter als Turbo-Beziner einbringt, damit die 1,7 Tonnen locker vom Fleck kommen.
Sauber ausgenutzt
Die Fahrgemeinschaft erreicht Frauenkappelen erholt und dank dem Bordprogramm bestens unterhalten. Der Astra bietet vorne massig Platz und kann trotzdem auch drei erwachsene Personen im Fond mitnehmen, ohne dass sich diese zusammenfalten müssen. Das Wertvolle dabei: Trotz einer Batterie, die 70l Volumen einnimmt, und trotz den soliden Platzverhältnissen für die Insassen bietet der Kofferraum nach wie vor 422l Volumen. Mehr als die Konkurrenz in diesem Segment. Zeit für ein Fotoshooting vor der Kulisse des historischen Kerns eines Ortes, der bestens zum «Opel Astra» passt. Traditionell, historisch, aber voller moderner Projekte. Wie Frauenkappelen, so der Opel Astra: ein Bekenntnis zur Tradition, ohne zur Folklore zu werden. «Doch, der gefällt mir jetzt wirklich», meinte unweit von Frauenkappelen Herr Bart, der gerade den Vorplatz in Riedern vom Herbstlaub befreite und auf den ersten Opel in seiner Familie vor 55 Jahren verweist.
Klare Verhältnisse
Das von uns getestete Fahrzeug kostet 45’190 Franken. Dafür erhält man die Version «Swiss Plus Hybrid». Das ist eine von insgesamt drei Versionen. «Damit verfügen alle Modelle über einen erhöhten Ausstattungswert», verrät Thierry Bürki von der BELWAG. Vorbei sind die Zeiten mit einem Basismodell, das man dann mühsam aufdatiert. Von Swiss über Plus bis Premium, im Grundpreis ist jeweils nahezu alles schon enthalten. Auf der Rückfahrt nach Bern-Wankdorf erfolgt der obligate Blick auf die Tankanzeige. 6,7l sind es, wenn man sich denn wirklich keine Mühe gibt, besonders sparsam zu fahren, was bei seinen sportlichen Genen verzeihbar ist.
Der «Opel Astra Swiss Plus Hy-brid» ist ein Star. Für all jene, die den Alltag gerne elektrisch meistern und keinen Zweitwagen oder Zeitverlust wollen, um die gros-sen Distanzen zurückzulegen. Ein geräumiger Kompaktwagen, ein Kompakt-König.
INFO:
Mehr Informationen zum neuen «Opel Astra Swiss Plus Hybrid» sind bei der BELWAG AG Bern-Wankdorf erhältlich.