Ein «Gratis»-Schild hinzugestellt, und schon sind die ausgedienten Pfannen oder die durchgelegene Matratze «entsorgt». Dies dürften sich einige Könizerinnen und Könizer denken, wie ein Blick in viele Quartiere zeigt. Solange sie ihre Sachen korrekt entsorgen, wenn diese nicht mitgenommen werden, ist das kein Problem. Manche jedoch strapazieren nicht nur die Toleranz ihrer Nachbarn, sondern auch die der Gemeindemitarbeitenden. «In Köniz kann man alles, was brennbar ist, mit einer Sperrgutmarke versehen, vor die Haustür stellen und wir holen es ab. Ein grossartiges System», lobt Katja Jucker, Dienstzweigleiterin Abfallbewirtschaftung und Deponie in Köniz. In der Stadt Bern gibt es diesen Service nämlich nicht – Sperrgut muss zum Entsorgungshof gebracht werden. Trotzdem stossen Jucker und ihr Team immer wieder auf illegal Deponiertes. «Wir versuchen mit Aushängen an Haustüren oder Plakaten zu informieren», sagt sie. Manchmal gelingt es, die Besitzer zu eruieren und zu büssen. So etwa bei widerrechtlich entsorgten Haushaltsabfällen in öffentlichen Abfallbehältern. «Es hat viele, zum Teil noch gute, Lebensmittel in solchen Säcken. Die Leute wollen wohl den Gestank im eigenen Kübel vermeiden», erklärt Jucker. Doch die öffentlichen Sammelbehälter sind nur «für unterwegs anfallende Abfälle» da. Wer dies missbraucht, verursacht überlaufene Kübel und damit nebst einem unschönen Anblick auch höhere Kosten für die Allgemeinheit. «Die Anonymität unserer Gesellschaft hilft hier sicher nicht», sagt sie. Es bleibt zu hoffen, dass Informationskampagnen und Bussen ihre Wirkung zeigen.
Wie Generationenwohnen gelingen kann
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