Durch den Sympathiebonus des Velos wird das Thema Tod und Sterben spielerisch auf die Strasse getragen. Gyan Härri, Geschäftsführer von «aurora», sagt: «Das positive Gefühl, das ich mit meinem Velo verbinde, hat mich zum Bau eines Bestattervelos inspiriert. Es ist aus der Motivation heraus entstanden, Leichtigkeit mit einem für viele Menschen bewegenden Ereignis – dem Tod eines geliebten Menschen – zu verbinden. Unser ganzes Team freut sich über die anregenden Begegnungen und Gespräche, die bei den Fahrten mit dem Bestattervelo auf der Strasse entstehen werden.» Lastenvelos sind die Lieferwagen unter den Fahrrädern und verschieben die Vorstellung darüber, was sich mit eigener Muskelkraft bewegen lässt. Schon früh kam Härri privat mit Lastenvelos in Berührung – und seither liess ihn der Gedanke an eine lautlose letzte Fahrt nicht mehr los.
Zunächst werden die «letzten Fahrten» per Bestattervelo rund um Bern angeboten (die Gemeinden Frauenkappelen, Mühleberg Neuenegg, Köniz und Kehrsatz aus dem Verteilgebiet dieser Zeitung), maximal bis auf 750 m ü. M. Sicherheit gehe vor; daher werde man bei extremen Wetterverhältnissen oder, wenn das Fahrrad im Service ist auf ein Bestattungsauto ausweichen. «Die Stadt Bern hat sich mit ihren Slogans ‹Bärn treit – gemeinsam bis zuletzt› und ‹Velohauptstadt Bern› als Ausgangspunkt besonders angeboten. Als Mitunterzeichnerin der ‹Berner Charta› streben wir wie die Bewegung ‹Bärn treit› die Enttabuisierung des Sterbens und des Todes an», heisst es in einer Medienmitteilung.
Wie Generationenwohnen gelingen kann
Er gehört zu den Urgesteinen der Könizer Politik. Der ehemalige Parlamentarier Christian Roth hat sich…


