«Jeder Mensch stirbt irgendwann, die Frage ist nur wann und wie», schreibt der Verein Nangijala in seiner Vision. Er beschäftigt sich mit dem «Wie». Denn längst nicht alle können daheim, ohne viel Schmerzen und in Würde sterben. Deshalb möchte der Verein in der Region Gantrisch ein Hospiz eröffnen. «Unsere Wunschliegenschaft ist das Schulhaus Zumholz in der Gemeinde Schwarzenburg. Da aber die Entscheidfindung im Gemeinderat schon lange dauert, suchen wir auch nach Alternativstandorten», so Co-Initiant André Roggli, Grossrat und Unternehmer aus Rüschegg. Das Hospiz Gantrisch will Sterbebegleitung ohne zeitliche Begrenzung bei der Aufenthaltsdauer ermöglichen. Ein wichtiger Teil sei die Bildung. «Innerhalb von zwei bis drei Jahren will Nangijala eine anerkannte Bildungsanbieterin rund um das Sterben und palliative Care im Kanton Bern und in angrenzenden Regionen werden», schreibt der Verein. Zentral sind Schulungen für Fachpersonen aus Pflege und Betreuung, aber auch für Freiwillige, Interessierte, Sterbende und Angehörige. Im Gründungsteam engagieren neben André Roggli auch Linda Zwahlen, Musikerin und Präsidentin des Generationehuus Schwarzenburg, die Zürcher Unternehmerin Natalie Spross sowie die Co-Geschäftsleiterin der Sonnegg Belp, Nisha Andres, und die Vizepräsidentin des Pflegeheims Ar Sunnsyte in Schwarzenburg, Nicole Gurtner. Mit dem Hospiz Gantrisch haben sie Herausforderungen zu meistern: Derzeit werden solche Institute nämlich nur teilweise von der öffentlichen Hand finanziert.