Die Pfadi sind stark föderalistisch und dezentral organisiert. Die Aktivitäten finden hauptsächlich in den Gruppen und Abteilungen statt, was besonders für die Kinder und Jugendlichen in der Biber-, Wolfs- und Pfadistufe wichtig ist. Die Abteilung mit ihren besonderen Traditionen ist ihre «Pfadiheimat». Für die Pios und vor allem für die jungen Erwachsenen in der Roverstufe wird der Blick über den Zaun wichtiger, damit erhalten ihre Erlebnisse und Erfahrungen auf kantonaler, schweizerischer und internationaler Ebene eine immer grössere Bedeutung, so beim Besuch von Lagern und besonderen Pfadiaktivitäten im Ausland oder in Ausbildungskursen. Die den Abteilungen übergeordneten Pfadi-Organisationen (Bezirk, Kantonalverband, Pfadibewegung Schweiz) haben in erster Linie unterstützende und fördernde Funktionen.
Falkenstein – die Pfadi der ganzen Gemeinde Köniz
Die Verankerung der Pfadi in der Gemeinde war für die Verantwortlichen von Falkenstein stets ein wichtiges Anliegen. 1976 gründete Falkenstein zusammen mit zehn anderen Jugendvereinen das Jugendforum Köniz (JFK), aus dem vor 25 Jahren die Könizer Jugendgruppenkonferenz (KJGO) mit heute 37 Jugendgruppen hervorging. Unterbruchlos engagierten sich Falkensteiner/-innen im KJGO-Vorstand und bei der Anschlagkastenbetreuung. 1982 regte Falkenstein mit Unterstützung der KJGO an, dass die Gemeinde Köniz die ehrenamtliche Arbeit der Jugendvereine finanziell unterstützen solle. Der Grosse Gemeinderat überwies die entsprechende Motion und im folgenden Jahr wurden erstmals Pro-Kopf- und Projektbeiträge entrichtet. Falkenstein ist Mitglied des Vereinskonvents Wabern sowie des Ortsvereins Schliern und damit der Konferenz der Schlierner Vereinspräsidien.
Kooperation mit der Gemeinde Köniz
Tradition hat auch die Zusammenarbeit der Pfadi Falkenstein mit verschiedenen Stellen der Gemeinde, die sich stets neuen Situationen anpasste: Ab 1972 führten die Pfadi in den Frühlingsfeien im Schwimmbad Köniz die Kleiderkästliputzeten durch, was nach der Badrenovation von 1995 nicht mehr nötig war. Nachdem Falkenstein 34 Jahre Papiersammlungen in Ergänzung zu den Schulsammlungen in eigener Verantwortung durchgeführt hatte, bestand von 1993 bis 2020 eine Kooperation mit dem Dienstzweig Abfallbewirtschaftung und Deponie. Seither bekämpfen die Pfadi und Pios im Auftrag der Abteilung Umwelt und Landschaft invasive Neophyten an Fliessgewässern.
Andere Könizer Lokalabteilungen
1958 eröffneten die Pfadfinderinnen Bern den Köniztrupp, der den Grundstein für die 1977 gegründete Pfadfinderinnen-Abteilung Köniz legte. Die Zusammenarbeit mit Falkenstein war von Anfang an eng, so dass sich die beiden Abteilungen 1992 zur gemischten Pfadi Falkenstein zusammenschlossen. Ebenfalls 1958 gründete die Pfadi Windrösli in Köniz die Abteilung St. Mauricius, aus der später die heutige Abteilung St. Josef hervorging. Die Zusammenarbeit von Falkenstein und St. Josef war stets ganz unterschiedlich intensiv: Es gab Zeiten, da warben beide Abteilungen gemeinsam für Neumitglieder und ab 2003 sammelten sie 16-mal gemeinsam Altpapier.
Das Prinzip der Lokalabteilungen soll eine gesunde Konkurrenzsituation zwischen den einzelnen Abteilungen nicht ausschliessen: Wenn es einem Kind oder Jugendlichen in einer Pfadigruppe nicht gefällt, kann problemlos in eine andere Abteilung gewechselt werden. Aktuell wohnen 52 Falkensteiner Biber, Wölfe, Pfadi und Pios in der Stadt Bern.