Mehr als nur mit Pauken und Trompeten…

Mehr als nur mit Pauken und Trompeten…

Probieren geht über Studieren: Die Musikschule der Region Schwarzenburg Sense und die Musikgesellschaft Harmonie Schwarzenburg organisieren am 2. März einen Musiktag, an dem die Instrumente nicht nur gehört, sondern auch gleich selber gespielt werden dürfen.

Die Zahl der Musikschüler ist in der Schweiz rückläufig. Das Phänomen ist auch in der Region Schwarzenburg und Sense zu beobachten: Susanne Reinhard ist verantwortlich für die Ausbildung der Jungbläser bei der «Harmonie» und beobachtet einen Rückgang bei den Anmeldungen. Junge Talente zu finden, die längerfristig die Musikgesellschaft am Leben erhalten, werde immer schwieriger. Die Gründe dafür sind vielfältig. Für Hans Althaus, den Leiter der Musikschule Schwarzenburg Sense, hat die sinkende Nachfrage mit dem Zeitgeist zu tun: «Musik wird heute an den Konzerten nicht mehr gehört, sondern gefilmt.» Sie ist zu einem billigen Konsumgut verkommen, über Streamingplattformen jederzeit erhältlich, oft von zweifelhafter Qualität und mehr Hintergrund denn Inhalt der Freizeit. Bei jenen, die aktiv musizieren, sei die Begeisterung jedoch noch immer ungebrochen.

Nur Übung macht den Meister
Oliver Salzmann, Gitarrenlehrer der Musikschule Schwarzenburg Sense, kennt weitere Hindernisse: «Ein Instrument zu erlernen ist nicht so bequem wie andere Hobbies; zwischen den Stunden wird erwartet, dass man in der Freizeit selbstständig übt. Und man muss oft viel Arbeit investieren, um kleine Fortschritte machen zu können». Ein weiterer Faktor ist die Konkurrenz zu anderen Vereinen. «Es gibt heute für die Jugendlichen ein grosses Angebot an Freizeitangeboten», stellt Salzmann fest, «und der Sport hat im Vergleich zur Musik einen grösseren Stellenwert.» Schliesslich ist es zum Teil auch eine Preisfrage: Die Ausbildung durch Fachpersonen habe ihren Preis, ein qualitativ gutes Instrument in der Regel auch. Dies gehe ins Geld, obwohl die «Harmonie» beispielsweise bei den Musikstunden und den Instrumenten finanziell Unterstützung biete, sofern die Schüler später aktiv im Verein mitmusizieren.

Aktive Nachwuchssuche
Einig ist man sich bei den Fachleuten der Region in einem Punkt: Man war zu lange passiv. Die Zeiten sind vorbei, in denen man darauf warten konnte, bis die Jugendlichen auf einen zukamen. Der «Schwarzenburger Musiktag» ist deshalb ein Wechsel der Strategie, ein aktiver Schritt in die Öffentlichkeit, um das Interesse am Lernen eines Instrumentes zu wecken. Der Anlass wird gemeinsam organisiert von der Musikschule der Region Schwarzenburg Sense und der Musikgesellschaft «Harmonie» Schwarzenburg. Für Marianne Guillebeau, Präsidentin der «Harmonie», geht es bei dem Anlass darum, Nachwuchs zu finden und das musikalische Angebot der Region besser bekannt zu machen. Den Organisierenden ist aber auch klar, dass dies mit einem einmaligen Anlass nicht getan ist. Der Anlass soll deshalb, wenn möglich, in Zukunft regelmässig stattfinden.

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