1977 startete der Vater von Steve Schneider das «Sportstudio Schneider». Damals war es ein reiner Hobbybetrieb. Zusammen mit seinen Kollegen bastelte Schneider alles für das Fitnessstudio. So wurden Hanteln und Gewichte eigenhändig zusammengeschweisst. 1994 zog man an den heutigen Standort und professionalisierte das Studio. Mitarbeiter wurden eingestellt. 2007 wurde der Fitnessbereich vergrössert und man konzentrierte sich auf den Kernpunkt: das Muskel-Training. Gleichzeitig wurde die Betreuung auf ein höheres Level gehoben. Die Kunden wissen das zu schätzen und so ist ein hoher Anteil sehr treu: Viele sind zehn Jahre oder länger Mitglied.
Neue Infrastruktur
Seit Ende August gibt es neue Geräte, um die Feinmotorik und das Gleichgewicht, die sogenannte Sensomotorik, zu trainieren. Das macht für jeden Sinn. Am besten beginnt man damit so früh wie möglich. Vor allem für ältere Leute wird es immer wichtiger. Studien beweisen, dass die Nerven gut auf dieses Training reagieren. Das dient nicht nur der Sturzprophylaxe, sondern kann zudem gegen Alzheimer und Demenz helfen. Auch sonst wurde umgestellt, damit bei «Schneider Gesundheit» nun alles «aufgeräumter» wirkt, besser gegliedert ist und mehr Begegnungszonen geschaffen werden konnten.
Betreuung
«Wir haben unser Betreuungskonzept umgestellt. Früher machte man Termine ab, um ein 1:1-Training zu absolvieren oder um den Trainingsplan anzupassen. Das war nicht optimal. Bei Zeitabständen von vier, fünf oder gar sechs Monaten mit demselben Programm, gibt es keine Verbesserung», erklärt Steve Schneider. Statt nur ein paar Mal im Jahr eine Stunde mit dem Trainer zu buchen, können die Kunden die freien Trainer, die auf der Fläche unterwegs sind, jederzeit direkt ansprechen. «Spontane Änderungen sind so möglich, ohne einen Termin buchen zu müssen. Die Trainer können so flexibel mit den Kunden zusammenarbeiten und zwar dann, wenn dieser gerade da ist und Zeit hat», sagt Schneider. Mit diesem neuen, spontanen Basiscoaching soll dem Zeitgeist begegnet werden. Heutzutage ist es immer schwieriger, Termine abzumachen, da die Leute unverbindlicher sein wollen. Auch Faktoren wie Arbeit und Verkehr spielen eine Rolle. Mit diesem neuen Konzept will «Schneider Gesundheit» die Betreuungsqualität noch einmal steigern. Ausserdem lassen sich so «Karteileichen» vermeiden, also solche Mitglieder, die sich anmelden, aber schon nach kurzer Zeit die Motivation verlieren. «Denn die ersten zwei Monate sind die schwierigsten», erläutert Steve Schneider. Das ganze Konzept sowie die Übungen seien so gewählt, um den inneren Schweinehund zu überwinden. Es ist wissenschaftlich fundiert und funktioniere sehr gut. Zudem gibt es immer mehr Kunden, die mit einem Personal-Trainer trainieren möchten, um ihre Ziele noch schneller zu erreichen. Dazu können «Pluspakete» gebucht werden. Mit diesen fühlt man sich dann wie Roger Federer, der ja auch seine persönlichen Trainer hat.
Vorträge
Ein weiterer Punkt, um sich von Billiganbietern abzugrenzen, ist die Aufklärung und Ausbildung. Regelmässig gibt es öffentliche Vorträge mit Andreas Bredenkamp. Der Sportwissenschaftler und Bestseller-Autor des Buches «Erfolgreich trainieren» klärt auf: Warum soll man überhaupt trainieren? Was ist Training? Er erläutert, warum ein Training ausgewogen sein muss und thematisiert auch Stress und Ernährung. Viele Firmen kommen mit ihren Angestellten zu diesen Vorträgen, um sie dabei zu unterstützen, gesund zu bleiben. Steve Schneider empfiehlt die Events mit Bredenkamp: «Er ist ein sehr guter Referent mit viel Wissen. Vor allem aber bringt er es auf verständliche Weise auf den Punkt, ist locker und unterhaltsam. Die zwei Stunden sind kurzweilig und informativ.»