Mit viel Herz für den Nachwuchs

Mit viel Herz für den Nachwuchs

Der neue Präsident des 90-jährigen Fussballclubs freut sich mit den anderen Vorstandsmitgliedern auf die nächsten Spiele der Rückrunde. Gleichzeitig betonen die Verantwortlichen, wie wichtig ihnen die Nachwuchsarbeit ist.

Die 1. Mannschaft des FC Köniz ist Ende Februar mit einem Unentschieden und einem Sieg in die Rückrunde der dritthöchsten Spielklasse gestartet, für die Rang-
liste bedeutet das weiterhin einen Platz im Mittelfeld. Bis Ende Mai stehen noch ein Dutzend Begegnungen auf dem Programm. Die 2. Mannschaft spielt ab dem 25. März wieder und peilt den Klassenerhalt in der 2. Liga an. Die 3. Mannschaft spielt aktuell in der 4. Liga und ist dort per Redaktionsschluss dieser Ausgabe auf dem 2. Rang – sie hat Ambitionen für den Aufstieg Mitte Juni. 

Neuer Präsident

Als einer der wichtigsten Vereine in der Region für Nachwuchstalente schauen die Verantwortlichen mit Freude auf das Kids Camp während der Frühlingsferien: Dort sind interessierte Kinder – Jungen und Mädchen – während einer Woche zu zwei täglichen Trainings eingeladen. «Wir erwarten wieder zwischen 80 und 100 Teilnehmende», sagt Ilir Bekaj. Er ist der neue Präsident des Clubs, aber längst kein Unbekannter bei den Könizern. Zuerst B-Junioren- und dann A-Junioren-Trainer amtete er zwei Jahre lang als Coach der Zweitliga-Mannschaft. Bekaj ist sich seiner Verantwortung bewusst: «Wir haben knapp 500 Spieler und Spielerinnen, dazu kommen jeweils die Eltern – das sind rund 1500 Personen, die von einer Entscheidung betroffen sind. Dies muss immer mitberücksichtigt werden.» Er freut sich, dass der FC Köniz, trotz seiner Komplexität und Grösse, ein familiärer Club ist und gleichzeitig Nachwuchstalente mit Fokus Spitzenfussball fördert. Er betont: «Alle unsere Mitglieder können mich jederzeit anrufen.» Was durchaus auch mal spätabends vorkommt. Er spüre eine vermehrte Verunsicherung der Jugendlichen. Sie seien, so seine Einschätzung, mit mehr Herausforderungen konfrontiert, als er es von seiner Jugendzeit her kenne. Umso wichtiger ist es ihm, neue Spieler zuerst ganz ohne Anweisungen spielen zu sehen: «So lerne ich sein Naturell kennen und kann darauf aufbauen.» Als Präsident hingegen möchte er nicht im Vordergrund stehen: «Mein Job ist es, sicherzustellen, dass es im Hintergrund stimmt. Die Hauptprotagonisten sind und bleiben unsere Trainer, Coaches und Spieler. Sie verdienen die grosse Bühne.»

Engagierter Vorstand

Unterstützt wird er von den anderen Vorstandsmitgliedern. Sonja Mancini kam vor über 20 Jahren durch ihren Partner zum Club. Sie war Stadionsprecherin und übernahm später die medizinische Betreuung der ersten Mannschaft. Die Sportheilpraktikerin verantwortet seit vier Jahren den Bereich Finanzen im Vorstand. 

Fabio Sellitti ist in Köniz geboren und aufgewachsen. Der leidenschaftliche Fussballer – er leitet jeden Mittwochnachmittag Trainings – gehört seit vergangenem Winter zum Vorstand. Er ist Juniorenobmann, was bedeutet, dass er den ganzen Juniorenfussball koordiniert: Trainer suchen, Spieler platzieren, Probetrainings organisieren, Transfers tätigen – um nur einige Aufgaben zu nennen. «Ich schaue, dass unsere Trainings so aufgebaut sind, dass für möglichst viele der Sprung in den Junioren-Spitzenfussball möglich ist», sagt er. Keine einfache Aufgabe bei 400 Junioren und 30 Trainern und Betreuern.

Christoph Michel engagiert sich schon seit rund 15 Jahren im Vorstand. Er ist Leiter Spielkommission und verantwortet damit den Spiel- und Trainingsbetrieb. Nahezu 25 Mannschaften wollen regelmässig trainieren und Matches spielen – Michel koordiniert und organisiert alles, was damit zu tun hat, etwa die Infrastruktur. Daneben gäbe es äusserst viele Zusatzaufgaben zu übernehmen – es wäre schön, mehr Leute zu haben, die mithelfen.

Sportchef der Könizer ist Mirson Volina. Beim FC Thun ausgebildet, schaffte er den Sprung in die 1. Mannschaft – unter Murat Yakin. Später spielte er jahrelang für den FC Breitenrain. Im Winter 2022 schloss sich Volina dem Vorstand des FC Köniz an. «Ich möchte dazu beitragen, dass in Bälde der nächste den Sprung zu Murat Yakin schafft.» 

Struktur und Ziele

«Wir bieten einerseits Breitensport an, wo Kinder und Jugendliche Struktur erhalten und einem Hobby nachgehen können. Gleichzeitig decken wir aber auch den Bereich des Junioren-Spitzenfussballs ab – für diejenigen mit ehrgeizigeren Zielen», fasst Christoph Michel die Vision des Könizer Traditionsclubs zusammen. Die 1. Liga, in der die erste Mannschaft spiele, stehe an der Schwelle zum Halbprofitum. Finanzielle Herausforderungen kennt man aber auch hier. Umso wichtiger sei eine solide Nachwuchsarbeit, und dass sich die Mitglieder mit dem Verein identifizieren. So könne, fasst Ilir Bekaj zusammen, eine nachhaltige Vereinskultur aufgebaut werden.

INFO:

www.fckoeniz1933.ch 

 

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