Neue Sternwarte Uecht: Grösster Teil bleibt unsichtbar…

Neue Sternwarte Uecht: Grösster Teil bleibt unsichtbar…

Die Sternwarte Uecht soll neu gebaut werden. Wie diese einst aussieht, darüber informierte die Stiftung Ende Oktober in der Universität Bern. Um den über sieben Millionen schweren Bau zu finanzieren, werden noch Partner gesucht.

In der Sternwarte Uecht ist es für die Besucher zu eng geworden. Auch in technischer Hinsicht genügt sie den Anforderungen für universitäre Forschung und Ausbildung nicht mehr. So entstand die Idee einer neuen Sternwarte.

In dieser sollen die Astronomie und Weltraumforschung einer grös-
seren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Geplant sind Wissensvermittlung «am Objekt» in Kombination von «eigener Beobachtung», Referate von Forschenden sowie Informationen und Forschungsergebnisse, die den Besuchenden via Multi-
media übermittelt werden. Mit dem Neubau soll aber auch ein Ort der Forschung geschaffen werden, welcher die bestehende Sternwarte Zimmerwald ergänzt.

Am Informationsanlass Ende Oktober in der Universität Bern wurde klar: Die Visionen sind gross, die Erwartungen hoch. «Ein Symbol für Innovation» nannte Andreas M. Blaser, Präsident der Stiftung Sternwarte Uecht, den geplanten Bau, sprach von einem Projekt, «das Forschung, moderne Technik und Bildung mit bedeutender Architektur verbindet». «Die Sternwarte wirkt als Leuchtturm für den Kanton und die Schweiz weit über die Landesgrenzen hinaus», äusserte sich Christoph Neuhaus, Regierungsrat Kanton Bern, zur Bedeutung des Vorhabens für den Kanton Bern.

«Spitze des Eisbergs»
Der futuristische Neubau soll einen Gegenpol zur bestehenden Sternwarte Uecht bilden. «Er erhebt sich auf der gegenüberliegenden Seite des langgestreckten Geländes, um dadurch die Autonomie des historischen Baus zu bewahren», erläuterte Architekt Mario Botta seine Pläne. Der Vergleich mit einem Eisberg, dessen grösster Teil unter Wasser verborgen ist, drängt sich auf. Auch beim Neubau wird nur ein kleiner Teil sichtbar sein, dies in Form eines gerillten und fensterlosen Turms in der Farbe weiss. Dieser bildet die neue Beobachtungsstation. Der Hauptteil der über 500 Quadratmeter grossen Sternwarte liegt im Untergeschoss. Vorgesehen sind dort logistische Räumlichkeiten und Arbeitsplätze sowie die Durchführung verschiedener Projekte wie Referate oder Multimedia-Präsentationen. Ein Aufzug verbindet die Stockwerke miteinander. Die unterir-
dischen Räume erhalten Tageslicht über Oberlichter, die entlang der Aussenmauern angereiht sind.

Partner gesucht
Das Projekt entwickelte der Stiftungsrat in Zusammenarbeit mit den Partnern (Universität Bern, Förderverein Naturpark Gantrisch und Thomas Friedli, Eigentümer des Sonnenturms). Die Standortgememeinde Nieder-
muhlern steht hinter dem Projekt und wirkt ebenfalls mit.

Der Bau kostet rund 7,7 Millionen Franken. Erste Mittel sind von Kanton, Unternehmen und Privatpersonen in Aussicht gestellt. Daneben ist die Stiftung vor allem auf Sponsorengelder angewiesen. «Firmen und Privatpersonen bietet sich die Möglichkeit, als Partner mitzuwirken», betonte Andreas M. Blaser, Präsident der Stiftung Sternwarte Uecht. Zudem besteht die Möglichkeit, für 300 Franken einen Namen auf einen Stern oder auf ein Sternbild (2500 bis 35’000 Franken) eintragen zu lassen (www.uecht.ch). Die Finanzierung ist zwar noch nicht gesichert, eine wichtige Hürde wurde aber bereits genommen: Das Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern (AGR) stellte vor einem Jahr die Bewilligung für den standortgebundenen Bau in der Landwirtschaftszone in Aussicht.

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