«Wir bleiben dran.» Dieses Fazit zog der heutige Gemeindepräsident Ueli Studer nach der
1. «Könizer Lehrstellenbörse» vor sieben Jahren, damals noch als Vorsteher der Direktion Bildung und Soziales. Was als kleine Veranstaltung mit Könizer Ausbildungsbetrieben begann, hat sich mittlerweile als Plattform für Stellensuchende und -Anbieter etabliert, an der Schüler und Firmen weit über die Gemeinde hinaus teilnehmen. Der Anlass wurde damals initiiert mit dem Ziel, dass sich Schüler und Ausbildner auf direktem Wege austauschen können. Seither treffen alljährlich Jugend-
liche, die eine Stelle suchen, auf Firmen, die eine solche anbieten. Für beide Seiten eine gute Gelegenheit, sich unverbindlich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Stetiger Zuwachs
Die 7. «Könizer Lehrstellenbörse» findet am 4. März in Schliern statt. Erwartet werden über 400 Jugendliche der 8. Klasse und 33 Betriebe, die insgesamt 280 freie Lehrstellen anbieten. Seit 2012 wird die Börse gemeinsam mit Vertretern der Schulen, Behörden und Unternehmen durchgeführt. Niels Lang ist für die Schulen der Gemeinde Köniz zuständig, Michael Raaflaub als Geschäftsleiter des Lehrstellennetzes für alle Betriebe und die Schulen ausserhalb der Gemeinde Köniz.
Die Lehrstellenbörse kann zurecht als eine Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. «In den letzten zwei Jahren hat sich die Anzahl der teilnehmenden Betriebe praktisch verdoppelt», so Raaflaub über deren erfolgreiche Entwicklung. «Dies, obwohl wir 2015 die Beiträge für die teilnehmenden Betriebe verdoppelt haben.» Zudem wurde 2015 das Teilnehmerfeld ausgedehnt auf Jugendliche aus der gesamten Region Bern. «Die Lehrstellenbörse hat sich als Ergänzung zum Berufswahlunterricht und zur Berufsberatung bewährt. Da macht es Sinn, wenn Jugendliche aus der Stadt Bern und Umgebung ebenfalls profitieren können.»
Express-Suche
Ein Novum ist die «Last-Minute-Börse», die erstmals im letzten Frühling stattfand. Sie hat zum Ziel, Jugendlichen kurzfristig eine Lehrstelle zu vermitteln, «und», ergänzt Michael Raaflaub, «den Fachkräftemangel, gerade in handwerklich-technischen Branchen, zu entschärfen». Angesprochen sind Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen, die ihre Ausbildung im August 2016 beginnen möchten. Ebenfalls willkommen sind junge Menschen mit einer Vorlehre im Einzugsgebiet Köniz und Bern. Der Anlass geht zurück auf die Initiative von Michael Raaflaub, organisiert wurde er mit der Unterstützung von Schulen und Betrieben aus der Region. Das Fazit der ersten Börse: 14 Betriebe sowie rund 130 Schüler wie auch Uniabgänger ohne Stelle nahmen teil. Rund 30 Schnupperstellen und insgesamt über zehn Ausbildungsplätze konnten vermittelt werden. Die erfreulichen Zahlen überzeugten den Verein: Am 16. März findet in Schliern die
2. Last-Minute-Börse statt.