DS oder DS Automobiles ist eine Automarke des französischen Konzerns Groupe PSA (vorher PSA Peugeot Citroën). Eingeführt im Februar 2009 als «Distinctive Series» innerhalb des Citroën-Programms, ersetzt es seit Juni 2014 das Markenlogo von Citroën auf den Fahrzeugen. Der Name ist eine Hommage an den als Ikone der Automobilgeschichte geltenden Citroën DS, der zwischen Oktober 1955 und April 1975 produziert wurde. Die Linie DS umfasst drei Modelle: DS3 (Stadtauto), DS4 (Kompaktwagen) und DS5 (Limousine mit Hybridantrieb). Am Genfer Autosalon 2016 wurde das neue Design des DS3 (auch als Cabrio erhältlich) präsentiert.
Auto mit Stil
«Olala, très chic», entfährt es mir schon bei der ersten Begegnung des neuen DS3. Das Design kann sich in der Tat sehen lassen. Das beginnt bei der Front mit seiner peppigen Lichtsignatur und dem sechseckigen Kühlergrill. Augenfällig sind auch die als Option erhältlichen verchromten Seitenspiegel und die seitlichen Zierleisten. Die getönten Scheibenfronten verengen sich gegen das Heck und verleihen dem Fahrzeug zusätzlich Dynamik. 78 mögliche Farbkombinationen für Dach und Karosserie sind möglich, über drei Millionen Möglichkeiten sind es gar, wenn sämtliche Personalisierungselemente berücksichtigt werden. Das Auto hat Stil, und dieser findet seine Fortsetzung im Innenraum. Das Cockpit wirkt elegant, aufgeräumt und ist sehr gut verarbeitet. Im Zentrum steht der farbige 7-Zoll-Touchscreen, mit dem Zugang zu sämtlichen Fahrzeugfunktionen möglich wird. Oder anders ausgedrückt: Dank ihm braucht es 20 Knöpfe weniger auf der Mittelkonsole. Die Platzverhältnisse sind vorne sehr gut, hinten dagegen fühlen sich Grossgewachsene eingeengt. Der Kofferraum fasst immerhin 285 Liter. Wenig gefallen hat allerdings die etwas hohe Ladekante, die sich vor allem bei schweren Zuladungen unangenehm bemerkbar macht.
Ganz schön viel Power
Die Motorisierung des neuen DS3 hat es ebenfalls in sich. Als Benziner ist er wahlweise mit einem Hubraum von 1,2 oder 1,6 Litern mit VTi- oder PureTech-Technologie erhältlich. Für die Dieselausführung stehen zwei 1,6-Liter-HDi-Motoren mit 100 bzw. 120 PS zur Auswahl. Das von der Citroën (Suisse) SA in Bern zur Verfügung gestellte Testfahrzeug ist mit einem PureTech-Motor mit 1,2 Litern Hubraum mit bis zu 130 PS ausgestattet. Ganz schön sportlich, was der Motor bereits nach dem Start mit einem satten Wummern bestätigt. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 1600 Kilogramm muss man sich in Sachen Leistung tatsächlich keine grossen Gedanken machen. Der Motor entwickelt mächtig Zug, vom ersten bis zum sechsten Gang des manuellen Schaltgetriebes, das butterweich zu bedienen ist. Beim Anfahren sollte man dies bedenken, der DS3 quittiert einen Kavaliersstart nämlich auch mit einem leichten Ausscheren… Dann aber ist Fahrspass pur angesagt. Das Auto liegt sehr gut in der Spur, enge Kurven können in hohen Gängen ebenfalls noch mit Zug gefahren werden. Ohnehin ist das Auto schaltarm – aber der Blick sollte immer wieder auf den Tacho fallen. Schnell ist innerorts – schliesslich handelt es sich um ein Stadtauto – die Höchstgeschwindigkeit überschritten.
Leistung ist das eine, Sicherheit das andere. Hier braucht sich die Neuauflage des DS nicht zu verstecken. An Bord des schicken Stadtflitzers sind Parksensoren vorne und hinten sowie eine Rückfahrkamera, ein aktiver Bremsassistent und eine Berganfahrhilfe. In Sachen Verbrauch muss man sich nichts vormachen. Ein kleiner Hubraum, verbunden mit relativ hoher Leistung, ist alles andere als sparsam. In den Werksangaben wird ein durchschnittlicher Verbrauch von 5,1 Litern auf 100 Kilometer aufgeführt. Im Strassenalltag liegt dieser (natürlich) höher, mit 6,1 Litern aber durchaus im akzeptablen Bereich.
Der DS3 ist ab 19’140 Franken erhältlich. Das Testfahrzeug in der Ausführung «Sport Chic» mit einigen Optionen kostet 31’630 Franken.