REGA-TV als Unikat in der Landschaft

REGA-TV als Unikat in der Landschaft

Im Sensebezirk ist REGA-TV kaum mehr wegzudenken. Der Lokalsender zeigt fixe Sendungen, etwa zur Politik, und überträgt Anlässe wie Eishockeyspiele live – immer mit einem Bezug zur Region.

Alle betteln sie um Konzessionsgelder von der Serafe oder der SRG, alle. Gemeint sind die privaten Radio- und TV Stationen, weil sie sonst nicht überleben könnten, wie sie alle ebenfalls beklagen. Aber es geht offenbar auch anders. Ähnlich den tapferen Galliern, die den Römern trotzen, wirkt «Asterix» Nico Staub mit seinem REGA-TV. Ohne Zaubertrank. Er mag von staatlichen Geldern nichts wissen, will seine Unabhängigkeit behalten und das senden, was er für wichtig für die Bevölkerung hält.

Als einer der ältesten privaten Sender der Schweiz, und ohne jegliche finanzielle Unterstützung von der öffentlichen Hand wie Bund und Kanton, besteht REGA-TV seit über 40 Jahren, von Visionär Hubert Lehmann gegründet. Zu Beginn sendete er vor allem über lokale, politische Wahl- und Abstimmungsthemen. Später baute er REGA-TV als «Bildschirmzeitung» aus (Teletext) sowie als Plattform für Fotos aus der Region.

Privilegierte Abonnenten
Damals wie heute ist der Sender nur den Abonnenten des Kabelnetzes der Rega-Sense AG sowie der Partnerfirma SenseLan GmbH vorbehalten. REGA-TV wird grösstenteils von der Rega-Sense AG sowie durch Verkauf von TV-Werbung und Auftragsproduktionen finanziert. Mit anderen Worten: Die besagten Abonnenten erhalten dieses Regionalfernsehen sozusagen gratis in ihrem Paket inbegriffen. Was auffällt: Bei REGA-TV, bei Nico Staub, ist alles möglich – ausser einem: veraltetes Material und Amateure, die damit werkeln. Die Fotos auf dieser Seite beweisen es. Da gibt es unter anderem einen Sendewagen – zum Beispiel für Live-Übertragungen von Motocross-Rennen, da REGA-TV einen Partnervertrag mit Swissmoto hält. Das erinnert an einen alten Spruch von Swatch: «Reduce to the max». Mit anderen Worten: Trotz seines beschränkten Volumens leistet er von der Technik her Grosses, was er auch an der Seislermäss bewies.

Profis am Werk
Nico Staub, der sein Business aus beruflicher Erfahrung kennt, und seine Frau sind die beiden gros-sen Antriebsräder (mit total 120 Stellenprozent), die so ein Unternehmen benötigt, ohne aber die vermeintlich kleinen Schrauben zu vergessen, die zum perfekten Funktionieren des Gesamtwerks ebenso notwendig sind. Zwölf freischaffende Profis sind mit Herzblut bei der Sache, des Senders und der Region Sense zuliebe, sozusagen ehrenamtlich. Das gilt ebenso für Firmen, die am gleichen Seilende ziehen. Unglaublich, in der heutigen Zeit, in der Profit über allem steht. Nico Staub findet es schade, dass behördliche Instanzen aus der Region REGA-TV nicht finanziell unterstützen. Und was ist denn mit dem grossen Honigtopf von Serafe und SRG, welche die Gebührengelder unter Privatradios und Fernsehsender verteilen? Davon will er nichts wissen. «Wissen Sie, REGA-TV soll unabhängig bleiben und das ausstrahlen, was wir für die Bevölkerung als wichtig erachten, wir lassen uns nicht am Gängelband führen und uns vorschreiben, was wir dürfen – und was nicht.» Eine heutzutage seltene Einstellung, aber vermutlich auch der Schlüssel zum Erfolg. REGA-TV produziert vorwiegend eigene Inhalte, sei dies Live-Sport und Grossevents wie die Seislermäss, Studioproduktionen im eigenen Studio sowie einen Infokanal mit aktuellen Inhalten aus der Region. Ebenfalls wird ein umfangreicher Teletext mit regionalen Informationen bereitgestellt. Sich regelmässig abwechselnde Sendegefässe (u.a. Gartentipps, Religion) finden zur Primetime am Sonntag zwischen 18 und 19 Uhr statt.

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