Schule, Sport und Kultur unter einem Dach

Schule, Sport und Kultur unter einem Dach

Ende März erfolgte der Spatenstich für das neue Mehrzweckgebäude mit Dreifachturnhalle. Ein Projekt, das für die ganze Region von Bedeutung ist. Im Spätherbst 2022 soll es zur schlüsselfertigen Übergabe kommen.

Die heutige Turnhalle stammt aus dem Jahr 1972. Seither verliefen mehrere Versuche nach Ersatz ergebnislos. 2017 startete der Gemeinderat einen neuen Versuch. An der Gemeindeversammlung stimmten die Bürger mit 252 Ja-Stimmen dem Bruttokredit über 14,3 Mio. Franken zu. Ein deutliches Ergebnis, denn nur sechs Teilenehmende waren dagegen. Subventioniert wird das Projekt mit rund 1 Mio. Franken durch den Kanton Freiburg, dies für die Schulräume, Sporthalle und Zivilschutzräume. Mehrere Projekte für die Umsetzung gingen daraufhin bei der Gemeinde ein. Die Implenia Schweiz AG gewann die Ausschreibung mit ihrem Projekt «new friends». Das Vorgehen bei der Ausschreibung wurde jedoch kritisiert. Das bedauerte Hubert Schibli, der frühere Syndic von Alterswil und heutige Vizepräsident der Baukommission. Er erklärte, wie schade es sei, dass man immer mehr auf Anwälte angewiesen sei, wenn man öffentliche Projekte realisieren wolle. «Das sind Kosten, die man eigentlich lieber in die Infrastruktur, die Jugend oder Geräte investieren möchte», meinte er und ergänzte: «Wir sind stolz, dass wir trotz aller Widrigkeiten heute den Startschuss vollziehen können.»

Von grosser Bedeutung
Denn dieser Bau wird Strahlkraft für die Region haben. Das weiss auch Markus Mauron, der Syndic von Tafers. «Das entstehende Mehrzweckgebäude generiert mit Dreifachturnhalle und Schulräumen einen grossen Nutzen. Es ist wichtig für Alterswil, für die Gemeinde Tafers, aber auch wichtig für die ganze Region.» Es werde Raum für Sport und Begegnung geschaffen. Die sei zwar im Moment schwierig, aber in naher Zukunft hoffentlich umso wichtiger. Mauron machte deutlich: «Eine Gemeinde kann nicht nur Bauland generieren und in den Steuerzahlen wachsen. Wenn sie grösser wird, braucht sie eine zeitgemässe, bedarfsgerechte Infrastruktur.» Ein aktives Vereinsleben sei von grosser Bedeutung in einem Ort, auf der anderen Seite seien Vereine auf eine gute Infrastruktur angewiesen. «Also ist es unsere Aufgabe, die Mitglieder, die sich in ihrer Freizeit engagieren, mit solchen Projekten zu unterstützen. Tafers als Hauptort des Sensebezirks hat Nachholbedarf bei der Infrastruktur, das ist klar. Aber wir brauchen Ziele und Visionen, um die Gemeinde weiter zu stärken», sagte der Syndic abschliessend.

Sport iist wichtig
Der Oberamtmann Markus Raemy legte den Fokus auf den Sport in dem er sagt: «Mit dem geplanten Leistungszentrum fürs Unihockey kann der Sensebezirk in Zukunft ein Kompetenzzentrum für diese Sportart sein.» Schliesslich sei Unihockey schon ewig lang in der Region verankert und bei den Damen in der NLA und NLB vertreten. Jean-Pierre Siggens pflichtete ihm bei. «Als Direktor für Erziehung, Kultur und Sport des Kantons Freiburg freue ich mich besonders, dass hier ein multifunktionales Gebäude für sportliche und kulturelle Aktivitäten entsteht. Ein Ort für jung und alt, für Schul- und Freizeitsport. Ja, sogar für den Leistungssport, kurz gesagt: Schule, Sport und Kultur vereint im Zentrum von Alterswil.» Bewegungsförderung und -erziehung gehören zum Bildungsauftrag der Schule. Über den Unterricht hinaus biete das neue Gebäude die Möglichkeit, Sportanlässe durchführen zu können. «Freude an Bewegung und Sport sind entscheidend für ein nachhaltiges Interesse an sportlichen Aktivitäten. Alterswil setzt mit dem heutigen Spatenstich ein klares Zeichen für die Bewegungsförderung und -erziehung in der Schule sowie eins dafür, kulturellen Aktivitäten in Zukunft ein noch stärkeres Gewicht beizumessen», so Siggen weiter. Er machte auch auf die überregionale Bedeutung aufmerksam: «Für die Nachwuchsförderung im Spitzensport sind Verbände zuständig, diese sind auf moderne Infrastrukturen wie dieses Mehrzweckgebäude angewiesen.»

Überbrückung
Ursprünglich war für die Übergangszeit eine provisorische Halle geplant. Darauf wird nun verzichtet. «Ein Teil unserer Vereine kann in den Nachbargemeinden trainieren. Dafür müssen wir zwar etwas bezahlen, aber es kommt uns günstiger als ein Provisorium», erläuterte Hubert Schibli. Für die Aussensportler stehen mobile Duschen und Garderoben bereit. Das Material ist derweil in Containern untergebracht. Die Skateranlage vor dem Schulhaus wird während des Baus vor die Primarschule gezügelt, damit sie weiterhin genutzt werden kann. Später kommt sie an ihren ursprünglichen Standort zurück. Spätestens wohl im Herbst 2022, denn dann soll – wenn alles nach Plan läuft – das Mehrzweckgebäude feierlich eingeweiht werden.
Kirstin Burr

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