Sinnvoll oder nicht?

Sinnvoll oder nicht?

Fitness,- und Activity Tracker, Wearables, Smartwatch oder wie sie sie gerne benennen wollen, sollen ihren Nutzern als kleine Helfer für mehr Gesundheit zur Seite stehen. Wird das jedoch von allen so gesehen und sind sie wirklich sinnvoll? Wie funktionieren die kleinen Geräte überhaupt? In diesem Artikel erfahren Sie deren Vor- und Nachteile oder wie sie im Alltag sinnvoll eingesetzt werden können.

Activity Tracker werden in der Regel am Handgelenk getragen und verfügen über Sensoren, die Daten über Sie aufzeichnen. Dazu gehören Anzahl Schritte, Herzfrequenz, Angaben über den Schlaf, zurückgelegte Distanzen, verbrannte Kalorien usw. Häufig wird der Tracker durch eine App fürs Handy komplettiert, um Ihnen die Ansicht sowie die Bearbeitung der Daten zu vereinfachen. Meist lassen sich die Angaben sogar noch ergänzen, wie zum Beispiel mit Eintragungen zur Ernährung. Viele Apps ermöglichen es zusätzlich, Informationen in den Sozialen Medien zu teilen.


Bessere Einordnung des eigenen Lebensstils und Motivation?

Der Mehrheit fällt es eher schwer, die körperliche Leistungsfähigkeit selbst objektiv zu bewerten. Mit wem soll man sich messen? Ist man nun körperlich ausreichend bewegt, wenn man es schafft, morgens gemütlich zum Bäcker zu spazieren und am Abend sogar noch zu Fuss ins Kino geht? Oder braucht es täglich ein intensives Krafttraining sowie die Fahrt zur Arbeit mit dem Velo? Viele kleine Gewohnheiten beeinflussen unseren Alltag. Sie spielen unserem körperlichen Zustand entweder in die Karten oder eben nicht. Activity Tracker ermöglichen uns, einen besseren Überblick zu bekommen und zu beurteilen, was man den ganzen Tag überhaupt gemacht hat. Damit werden Sie vielleicht auf Verhaltensmuster aufmerksam, etwa wie viel Zeit Sie täglich sitzend oder liegend verbringen. Dies wiederum kann der erste Schritt zur Veränderung sein und einen regelrechten Motivationsschub auslösen. Es scheint uns logisch, dass, wenn man bereits seine Routine umgestellt hat und Veränderungen vorgenommen hat, Tracker dank der visuellen Wahrnehmung des Geschafften zur Motivation beitragen können. Oder ist das laut Experten doch nicht so?


Sklave der Technik und Verlust des eigenen Körpergefühls?

Christiane Attig, eine österreichische Wissenschaftlerin, stellt in einer Studie fest, dass Aktivitätstracker im Alltag einen Abhängigkeitseffekt hervorrufen können. Dieser war bei Teilnehmern mit hoher extrinsischer Motivation für körperliche Aktivität stärker sowie bei Personen mit geringer Erfolgsaussicht grös-ser. Dies betrifft also Personen, die von aussen motiviert werden müssen. Ebenfalls konnte eine Senkung der Motivation für körperliche Betätigungen beobachten, wenn der Tracker nicht verfügbar war.

Somit erhalten die Tracker eine gewisse Machtposition über das Leben der Nutzer. Zielen wird häufig nur deshalb nachgegangen, weil die App einen dazu auffordert, und nicht, weil der Körper sich mit einem Bedürfnis meldet, auf das man eingehen möchte. Führt man Dinge einfach nur noch aus, ohne sie richtig zu verstehen oder ohne eigene Motivation, kann das langfristig in einem Zwang enden. Zusätzlich bedeutet es viel Energie und Stress, sich immer wieder aufs Neue zu überwinden. «Apps und Wearables bieten keine individuelle Betreuung, sondern nur mathematische Berechnungen», erklärt Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Dazu seien die erhobenen Daten nicht verlässlich. «Wir haben mal fünf Geräte beim Streckenmessen getestet. Und alle haben unterschiedliche Ergebnisse gezeigt.» Eine individuelle Beratung sei nicht einfach ersetzbar durch Technik. «Nach sechs bis acht Wochen liegen sie in der Ecke. Warum? Weil es langweilig ist, jeden Tag von Apple eine Medaille verliehen zu bekommen.» Er fügt an, dass nur ein Bruchteil der erhobenen Daten überhaupt helfen, die Gesundheit wirklich einzustufen. «Im Moment werden immer mehr Dinge gemessen, immer kleinteiliger. Nicht, weil es den Nutzern hilft, sondern um immer mehr Daten herauszuholen. Dabei braucht es nur wenige Parameter für ein gutes Training», so der Sportwissenschaftler. 


Was ist die Lösung?

Übernehmen Sie Eigenverantwortung und vereinbaren Sie eine Beratung beim Spezialisten, um herauszufinden, welche Massnahmen für Ihren Gesundheits- und Trainingszustand geeignet sind. Besuchen Sie eine professionell angeleitete Einführung in Ihr individuelles Muskeltraining und nehmen Sie regelmässig Trainingsberatung in Anspruch. Gut geschulte Gesundheitstrainer können Sie schrittweise an ein besseres Körperempfinden heranführen und passen Ihr Programm ständig an Ihre Bedürfnisse an. Besprechen Sie, welche Messinstrumente für Ihre Situation sinnvoll sind und auch wirklich vertrauenswürdig aufzeichnen können.

Der Faktor «Mensch» spielt gerade bei wichtigen Themen rund um das Wohlbefinden eine grosse Rolle. Die Mitglieder von Schneider Gesundheit berichten, dass die Beratung als Mix aus Messen und Eigenwahrnehmung zu langfristiger Motivation dank spür- und messbaren Resultaten führt.

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