Sommer 2020

Sommer 2020

Im vergangenen Sommer hatte ich das Vergnügen, 3 Flussreisen eines Reisebüros auf Donau, Rhone und Rhein je eine Woche als Krimi-Leser und -erzähler zu begleiten. Bärndütsch gseit: Es het gfägt. Selbstverständlich könnte ich diese Seiten und darüber hinaus mit Text an Erlebtem füllen. Ich überlasse den Platz deshalb den Fotos. Na ja, fast…

Eine Story gehört nämlich erzählt. Zwingend. Was Sie wissen müssen: Ich liebe es, Städte beim Aufwachen zu erleben. Zu Fuss. So auch in Wien, wo es wie überall praktisch keine Touristen gab, ich um 11 Uhr zum Beispiel allein im Stephansdom war oder später auf dem Budapester Hausberg. Unschön für jene, die vom Tourismus leben.

Item: Ich in einer Seitengasse Wiens, wo die Haustüre zu einer alten Liegenschaft offensteht, was einer Einladung zum Betreten für mich gleichkommt (so bin ich). Ein Hausflur, wo eine alte Stras­senlaterne steht. Der Blick nach oben auf die diversen Stockwerke ist atemberaubend, nicht zu beschreiben, deshalb das abgebildete Foto. Beim Hauseingang ist auch die Haus­ordnung zu lesen: «Holz oder Kohle spalten in den Wohnungen nicht gestattet. Singen bis 22 Uhr gestattet, tanzen grundsätzlich verboten. In jenen Häusern, wo eine Waschküche zur Verfügung steht, muss dort gewaschen werden, in den Wohnungen verboten. Wäsche zum Trocknen auf den Boden legen, in den Wohnungen verboten.»

Nach einigen Minuten kommt eine alte Frau durch die Haustüre. Grimmiger Blick: «Was haben Sie denn hier zu suchen, junger Mann?» Merke: Junger Mann. Wow. Und jetzt können Sie die versprochenen Eindrücke auf sich wirken lassen.

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