«Uns zur Freude – der Jugend zum Vorbild»

«Uns zur Freude – der Jugend zum Vorbild»

Bei herrlichem Wetter fand Mitte April im Restaurant Bütschelegg die Delegiertenversammlung des Verbandes Bernischer Schützenveteranen statt. Die zügig abgewickelte Versammlung beinhaltete auch traditionsreiche Inhalte und Umrahmungen. Aber nicht nur – erstmals in der Geschichte des Verbandes wurden zwei Frauen in den Vorstand gewählt.

Viele Delegierte genossen die herrliche Aussicht von Oberbütschel auf die Gipfel des Berner Oberlandes und des Gantrischgebiets bereits vor der Versammlung. Nach der Begrüssung durch Fritz Trachsel aus Rüeggisberg, Präsident des organisierenden Landesteils Bern Mittelland, führte Präsident Hans Rudolf Frei die Versammlung souverän, zügig und in ehrenvollem und würdigem Rahmen durch die Traktanden. Der 73-Jährige ist in seinem dritten Präsidialjahr. Unter den Ehrengästen waren Therese Ryser, Gemeindepräsidentin von Rüeggisberg, und Nationalrat Hans Jörg Rüegsegger. Der ehemalige Grossrat und Bernische Bauernverbandspräsident bewirtschaftet in Riggisberg einen Bauernbetrieb.

Therese Ryser stellte den insgesamt 62 Anwesenden die Gemeinde Rüeggisberg näher vor.  In seinem Grusswort verwendete Hans Jörg Rüegsegger die Initialen des Verbandes Bernischer Schützenveteranen VBSV in den Themen seiner Rede, die Vorstellen, Bundeshaus, Sicherheit und Vereine beinhaltete. Rüegsegger orientierte unter anderem über zwei wichtige Themen in Schützenkreisen. «Die durch Ständerat Werner Salzmann geführte Initiative gegen eine Änderung der Schiessverordnung VBS, die eine Verdoppelung des Preises der GP-11-Munition bewirkt hätte, wurde vom Bundesrat angenommen. Dies ist auch in meinem Sinn», erklärte Rüegsegger. «Zudem haben die Bürgerlichen beim Umweltschutzgesetz erfolgreich erwirkt, dass die Scheibenstandsanierungen und die Sanierung der Kugelfänge ausfinanziert werden konnten, so dass es die Schiessvereine und die Gemeinden finanziell nicht mehr so stark belastet», orientierte er weiter.

Die Rechnung 2023 und das Budget 2024 wurden von der Versammlung durchgewunken. Zu keinem Traktandum gab es aus der Versammlung Wortmeldungen oder Diskussionen. Auch der Jahres-Mitgliederbeitrag 2025 von 8 Franken blieb unverändert. Im Grusswort sagte der Zentralkassier des Verbandes Schweizerischer Schützenveteranen, Martin Hug, unter anderem, dass der Verein das Ziel «Uns zur Freude – der Jugend zum Vorbild» verfolge.

Verbandsstruktur

Der Verband Bernischer Schützenveteranen besteht aus den sechs Landesteilen Emmental, Jura Bernois, Mittelland, Oberaargau, Oberland und Seeland. Er ist mit zurzeit 4350 Mitgliedern der grösste Kantonalverband unter den insgesamt 17’000 Veteranen der Schweiz. Die Monatszeitung «Schweizer Veteran» sowie Einladungen erfolgen zweisprachig, in Deutsch und Französisch. Im Vorstand muss je ein Mitglied aus den sechs Landesteilen vertreten sein. Diese werden bei Mutationen auf Antrag an der Delegiertenversammlung für drei Jahre gewählt, können jedoch nur bis zum 75. Altersjahr wiedergewählt werden. Schützenveteran wird man ab 60 Jahren. Ab dem 80. Altersjahr wird man automatisch Ehrenveteran. Geschossen wird auf die Distanzen 300 Meter mit dem Gewehr und auf 25 und 50 Meter mit der Pistole. «Die Mitgliederzahlen des Verbandes Bernischer Schützenveteranen sind eher stagnierend, sie haben jedoch erfreulicherweise im letzten Jahr um ein Prozent zugenommen», erklärt Frei.

Erstmals zwei Frauen im Vorstand

Dass der Verband Bernischer Schützenveteranen nicht nur in Traditionen verharrt, zeigt die Wahl von zwei Frauen in den Vorstand. Mit Christine Vögeli als Sekretärin/Archivarin und Renate Gerber als Kassierin wurden dieses Jahr erstmals seit der Gründung des Verbandes im Jahr 1921 gleich zwei Frauen in den Vorstand gewählt. Geehrt wurde auch die Siegergruppe «Alinghi» von «Crémines société de tir», welche den kantonalen Veteranen-Cup 2023 gewann.

Traditionen und Werte erhalten

Die Delegiertenversammlung wurde musikalisch umrahmt von den Aareländer Musikanten (ALM) unter der musikalischen Leitung von Walter Käser, die überwiegend böhmisch-mährische Blasmusik im Repertoire hat. Vor Beginn der Delegiertenversammlung wurde zum Einmarsch der Kantonalfahne der «Berner Marsch» gespielt, bei dem sich alle Versammlungsteilnehmenden erhoben. In einer Zeit, die schnellem Wertewandel unterliegt, ist es beruhigend festzustellen, dass gewisse Traditionen und Werte bewusst erhalten bleiben. Beim Gedenken an die Verstorbenen blieb es nicht bei einer Gedenkminute im Stehen. Die Blaskapelle spielte das Lied «Ich hatt’ einen Kameraden» von Friedrich Silcher. Das erzielte bei den Anwesenden eine viel tiefere Verbundenheit mit vielen Erinnerungen an die Verstorbenen.

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