«Volley Köniz hat sich neu organisiert»

«Volley Köniz hat sich neu organisiert»

An der Hauptversammlung im Mai wurde der Reorganisation des Vereins mit strukturellen und personellen Änderungen zugestimmt. Das Team Edelline Köniz beendete die erste NLB-Saison nach dem freiwilligen Abstieg von der höchsten Spielklasse auf dem 13. Rang. Für das Highlight sorgten die U23-Damen mit dem Gewinn der Bronzemedaille an den Nachwuchs-Schweizermeisterschaften.

Wichtigste organisatorische Neuerung ist die Integration des NLB-Teams in den Verein. Bisher wurde das Fanionteam «Edelline Köniz» im eigenständigen Verein Volley Köniz Elite geführt, präsidiert von Rainer Gilg. Alle anderen Aktivitäten wurden vom Verein Volley Köniz Nachwuchs & Breitensport betrieben. Nun sind alle Volleyball-Aktivitäten von Köniz unter dem Namen «Volley Köniz» vereint.

Nach 12 Jahren in verschiedenen Funktionen trat Präsident Mark Kobel als Präsident von «Volley Köniz» zurück. Neuer Präsident ist der bisherige Sportchef Thomas Gygax. Dessen Nachfolger ist Daniel Matti. Aus dem Sportchef-Team zurückgetreten ist Beat Burkhalter. Er steht dem Verein als Funktionär im Bereich Schulsport weiterhin zur Verfügung. Neu für den «Spielbetrieb» verantwortlich ist Nina Lischke. Das Ressort «Finanzen & Administration» betreut Daniel Humbert-Droz. Die NLB-Spielerin Céline Ackermann übernimmt den Bereich «Marketing und Kommunikation» und Natascha Burri ist verantwortlich für das Ressort «Events & Clubleben». «Rainer Gilg ehemals Präsident von ‹Volley Köniz Elite› hat auf eigenen Wunsch keine Funktion mehr im Verein», erklärt der 47-jährige Gygax, der über
20 Jahre Volleyball gespielt hat, davon 15 Jahre in Köniz. «Gilg ist Präsident des von ihm ins Leben gerufenen ‹Business-Club›, in dem sich einmal im Monat Geschäftsleute zu einem Lunch mit Vorträgen zu Sportthemen treffen. Neben der Vernetzung soll dabei auch Geld für ‹Volley Köniz› generiert werden.»

Aufgrund der Integration des NLB-Teams «Edelline Köniz» in den Verein Volley Köniz erhöht sich das Gesamtbudget erheblich. Der Betrieb des Teams «Edelline Köniz» macht rund die Hälfte des Vereinsbudget aus. Die andere Hälfte betrifft den Gesamtverein. «Edelline ist ein sehr wichtiger Hauptsponsor für uns. Ohne ihn könnten wir das Fanionteam nicht betreiben. Durch verschiedene Sponsoringverträge konnte der Vorstand die Finanzierung bereits grösstenteils sicherstellen. Es ist aber ein Minimalbudget, das uns erlaubt, die Saison mit unseren Schweizer Spielerinnen zu bestreiten», sagt Gygax, Inhaber eines Architekturbüros. Für die Mittelbeschaffung und das Management des Fanionteams wurde mit der Firma Starproject AG, einer lokalen Agentur, ein Vertrag abgeschlossen. Die Agentur ist im Bereich «Sponsoring und Community Management» tätig und wird das Sponsoring, die Kaderzusammenstellung, Transfers und die Heimspielorganisation der NLB-Equipe übernehmen. «Dadurch konnten wir das finanzielle Risiko in diesen Bereichen an die Starproject AG auslagern. Wir haben zum Glück langjährige Sponsoren, die uns seit 10 und mehr Jahren unterstützen», betont Gygax, der keine Finanzzahlen kommunizieren will.

«Edelline Köniz» beendete die Meisterschaft 2018/19 auf dem 13. Rang von 16 Teams. «Wir haben mit wenig Ausnahmen praktisch mit dem U23-Team die NLB bestritten, das Durchschnittsalter des Teams liegt leicht über 20 Jahre, 3 Spielerinnen sind erst 18 Jahre alt», gewinnt Gygax dem Resultat Positives ab. Entgegengekommen ist den Könizerinnen, dass sie für den Ligaerhalt nicht in die Barrage mussten. Grund: In der Spielzeit 2019/2020 wird die Meisterschaft in der NLA wieder von 10 Teams bestritten. Deshalb konnten die Aufstiegsrundenteilnehmer direkt in die höchste Spielklasse aufsteigen. «Nächstes Jahr wird es aber wesentlich schwieriger, den Ligaerhalt zu schaffen. Zurzeit spielen in der West- und Ostgruppe je 8 Teams. Ab übernächster Saison wird es nur noch eine Gruppe mit 12 Teams geben. Damit sind im nächsten Frühjahr 5 Absteiger aus der NLB und ein Team in der Barrage. Alle NLB-Teams versuchen, sich zurzeit mit Spielerinnen zu verstärken. Deshalb sind wir weiter intensiv auf Sponsorensuche», erklärt Gygax.

Der Nachwuchs ist für «Volley Köniz» die grosse Hoffnung. Das U23-Damenteam sicherte sich am «Final Four Turnier», der Nachwuchs-Schweizermeisterschaft, in Neuenburg Ende April die Bronzemedaille. Dieser bedeutungsvolle Erfolg dürfte sich bei «Volley Köniz» für die neue Saison, in welcher der Verein sein 50-jähriges Bestehen feiern kann, besonders motivierend auswirken. Zurzeit sind 31 Mädchen mit einer Talentkarte von Swiss Olympic im Verein, die es ihnen ermöglicht, das Sportgymnasium oder eine Sportlehre zu absolvieren. «Wir dürfen sagen, dass wir in der Region die Nummer 1 in der Nachwuchsarbeit für Mädchen sind. Mit Agris Leitis, Martina Frankova und Martin Rostetter, verfügen wir in allen Ligen über 3 ehemalige Profispieler. Das hat Auswirkungen: Die Talente kommen zu uns und wir haben viele Anfragen von Spielerinnen. Das stimmt uns optimistisch. Aber der Aufbau braucht Zeit», bleibt Gygax realistisch.

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