Vorbildlicher Landschaftsraum

Vorbildlicher Landschaftsraum

Nach drei Jahren ist das von der Gemeinde Köniz initiierte Modellprojekt abgeschlossen. Nun schlagen die Verantwortlichen das nächste Kapitel auf.

Das «Grüne Band» ist der Übergangsbereich zwischen dem dichten urbanen Stadt- und Agglomerationsgebiet von Bern und der ländlichen Umgebung. Es umfasst hochwertige Natur-, Kultur- und Siedlungslandschaften. Elf Gemeinden schlossen sich zur Interessengemeinschaft IG «Grünes Band» zusammen, um losgelöst von kommunalen Prozessen Partner, Nutzer- und Anspruchsgruppen auf regionaler Ebene einzubinden und neue Netzwerke, Geschäftsmodelle und Wertschöpfung zu ermöglichen. Sie wollen gemeinsam diesen Raum im Sinne der Bevölkerung als attraktiven und hochwertigen Landschaftsraum verankern und gesellschaftlich gewinnbringend weiterentwickeln. Im Grünen Band wird eine vernetzte ökologische Infrastruktur gestärkt, um die Biodiversität zu fördern. 

Erprobtes wird zum Vorbild

Nicht ohne Stolz kann Gemeinderat Hansueli Pestalozzi (Grüne) als Vorsteher Direktion Umwelt und Betriebe an einem kleinen Fest zum Abschluss der Startphase den Beteiligten und vielen anderen Interessierten vom Erfolg des  Modellvorhabens «Grünes Band» berichten. Die Botschaft ist angekommen. «Wir haben Lösungsideen in den vom Bund gesetzten Schwerpunkten entwickelt und vor Ort erprobt. Das Erreichte sowie das Gelernte wird verankert und Vorbild für andere Vorhaben werden.»

Die beiden Co-Leiter der IG, Daniel Gilgen, Abteilungsleiter Umwelt und Landschaft, und
Adrian Kräuchi, Landschaftsarchitekt der Landplan AG in Wabern, zeigen, dass eine integrale Strategie nützlich ist. «Die IG realisiert keine eigenen Projekte. Wir bilden aber die Plattform, damit gute Ideen erfolgreich umgesetzt werden können.»

Route 888 bei E-Bikern beliebt

Wie kommt die Route 888 beim Publikum an? Das weiss Hannes Schertenleib von Bern Welcome, der die E-Bike-Destination Bern betreut. «Nur wenige Pedaltritte von der Bundesstadt entfernt bietet das «Grüne Band»  Naherholung par excellence. Gerade bei den E-Bikern ist die «Route 888 Grünes Band» sehr beliebt. Sie treffen sich an den sogenannten Plouderpföschte.» Dort gilt das Motto «Luege, Lose, Lafere, Lifere». Jeder Plouderpfoschte liefert durch Bilder, Texte und Tondokumente interessante, lehrreiche und unterhaltsame Informationen und Beiträge zum Luege und Lose. Die Inhalte regen zum Nachdenken, zur Meinungsbildung und Auseinandersetzung mit dem Thema an, und natürlich zum Diskutieren, «Ploudere und Lafere».

Mitwirkung wird belohnt

Aber auch «Lifere» ist erwünscht: Bei jedem Plouderpfoschte oder auch digital gibt es die Möglichkeit, eigene Tondokumente, Bilder, Meinungen, Anliegen und Ideen mitzuteilen. Unter den ausgefüllten Rückmeldungen werden Gutscheine für einen Einkauf von 30 Franken beim Biohof Heimenhaus oder bei der Gmüesgarage verlost.

Wichtige Verbindung

Marcel Jäggi, Architekt und Dozent JMA BFH zeigt die Ränder zwischen Siedlung und Landschaft auf. Sie sollen nicht trennen, sondern verbinden. «Wenn die Natur gleich hinter dem Wohnhaus beginnt, dann ist das allerbeste Lebensqualität.»

Das Modellvorhaben ist nun abgeschlossen. Wie geht es jetzt weiter? Die IG will in den kommenden Jahren Grundleistungen und Plattform für den Erfahrungsaustausch unter Gemeinden koordinieren und das erlangte Wissen sicherstellen. Mit Bern Welcome werden neue Angebote entwickelt, und die Initianten wollen neue Projekte fördern, so wie es im Trottenbühl bereits erfolgt ist. Dort, am Südhang des Gurtens, wachsen jetzt 400 robuste Reben, wie vor über 500 Jahren. Eine von vielen Ideen, die im Grünen Band erfolgreich verwirklicht wurden. Freuen wir uns auf die nächsten Vorhaben. An Ideen fehlt es ja nicht. 

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