Während 49 Wochen im Jahr ist die Kita Zouberhuet für ihre Schützlinge geöffnet. Um einen fixen Betreuungsplatz auf Nummer sicher zu haben, muss ein Kind mindestens zwei Halbtage oder einen ganzen Tag pro Woche die Kindertagesstätte besuchen. Über die Jahre wurden insgesamt 184 Kinder liebevoll und kompetent betreut. Seit den Anfängen ist Hedwig Schneuwly-Perler als Leiterin der Kita mit dabei. «Wir blicken auf zehn spannende Jahre zurück, in denen sich die Kita stetig weiterentwickelt hat», erzählt sie begeistert. «Immer wieder entwickelten sich neue Ideen und Herausforderungen, die es umzusetzen galt.» Das Kita-Team ist motiviert, engagiert, gut ausgebildet und besteht heute aus
20 Mitarbeitenden, wovon 13 für die Betreuung, fünf für die Küche und Reinigung und je eine Person für die Leitung und Administra-
tion zuständig sind.
Sehr gute Auslastung
Nachdem der Gemeinderat 2004 die Gründung einer Kita beschlossen und die Gemeindeversammlung ihren Segen dazu gegeben hatte, eröffnete der Verein am 8. März 2005 die Kita Zouberhuet. In einer gemieteten 4-Zimmer-Wohnung nahe des Senseufers, umgeben von Auwald und viel Natur, wurden vorerst fünf Kinder an zwei Wochentagen betreut. Doch die Nachfrage nach Krippenplätzen erhöhte sich ständig. Bereits zwei Jahre nach Inbetriebnahme war sie an fünf Tagen offen und mit 25 eingeschriebenen Kindern in Vollbetrieb. Erstmals wurde 2007 eine Ausbildungsstelle zur Betreuerin angeboten. Im September 2012 startete in Wünnewil die zweite gemeindeansässige Kita. Heute sind die Verantwortlichen in der erfreu-
lichen Lage, drei Lehrstellen zur FaBe (Fachfrau/Fachmann Betreuung) anbieten zu können, und voraussichtlich wird das 200. Kind zur Betreuung angemeldet werden. Unterdessen besitzt die Kita sowohl eine Vereinbarung mit den Gemeinden Wünnewil-Flamatt als auch mit Ueberstorf.
In Flamatt und Wünnewil kommen täglich je zehn bis zwölf Kinder ab drei Monaten bis zum 1. Kindergartenjahr in die Kita. Dabei ist die Truppe vom Alter und von der Herkunft her gut durchmischt. «Heutzutage ist das Beziehungsnetz der Eltern nicht mehr so gross wie früher, und für Neuzuzüger ist es umso wichtiger, dass die Kinder früh Kontakte knüpfen können. Ausländische Eltern bringen ihre Sprösslinge bewusst zu uns, damit sie Schweizerdeutsch lernen», erklärt die ausgebildete Krippenleiterin. Ab 7 Uhr bis 18 Uhr herrscht reger Betrieb. Nach dem freiwilligen Frühstück und dem Freispiel, trifft man die Kinder mit ihrem Betreuungsteam mindestens einmal am Tag bei jedem Wetter draussen in der Natur an. Das saisonale, selbstgekochte, ausgewogene Mittagessen wird gemeinsam eingenommen, dabei erhalten jüngere Kinder wenn nötig Unterstützung; die älteren bedienen sich selber. Nach dem Zähneputzen schlafen oder ruhen sich die Kleinen aus, um sich am Nachmittag wieder voller Elan dem freien Spielen drinnen oder draussen widmen zu können. Im Freispiel soll das Kind lernen, sich seinen Interessen und Fähigkeiten entsprechend konstruktiv zu beschäftigen.
Nebst den vorgeschriebenen pä-
dagogischen Leitzielen wird Selbstständigkeit und der Umgang und Kontakt mit Menschen ausserhalb des Elternhauses vermittelt. «Wir versuchen, den Kindern die wichtigsten Grundlagen für einen erfolgreichen Lebensweg mitzugeben. Der Kontakt mit den Eltern ist dabei sehr wichtig und beruht auf gegenseitigem Vertrauen und Ehrlichkeit», weiss die gelernte Kleinkindererzieherin aus Wünnewil.
Als Leiterin der Kita Zouberhuet verfügt Hedwig Schneuwly-Perler über viel Freiraum und die Kompetenz, Ideen und Konzepte zusammen mit ihrem Team umzusetzen. Ihre Arbeit sei vielseitig, abwechslungsreich und halte sie jung, wie die zweifache Mutter selber sagt. Sie schätzt den Kontakt mit Kindern, Eltern, Personal und den Behörden. Dabei ist eine gute Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und dem Lebensmittelinspektorat genauso wichtig, wie jene mit den Gemeinden. Der Betrieb einer Kita ist von Natur aus ziemlich frauenlastig. Umso mehr freut sich die Leiterin über das Engagement von zwei Männern im Vorstand des Vereins. Denn oft verändert diese Tatsache die Sicht auf gewisse Dinge. Bis vor Kurzem arbeitete ein männlicher Betreuer im Kitateam mit, was eine wertvolle und in allen Belangen positive Erfahrung war und auch in Zukunft wünschenswert wäre. «Wir sind eine grosse Familie, denn ein motiviertes, liebevolles und qualifiziertes Team ist wichtig für das Wohlergehen der Kinder», sagt sie überzeugt. Erstmals wird dieses Jahr
eine Elternbefragung durchgeführt, damit die Zusammenarbeit noch besser gewährleistet ist.
Neues Logo zum Jubiläum
Zum Jubiläum haben die Verantwortlichen ein neues Vereinslogo und entsprechende Flyer entworfen. «Kita Zouberhuet. Wo Kinder sich wohlfühlen» lautet das Motto. Am Samstag, 19. September, findet das Kitafest statt. Es ist öffentlich und wartet mit einem Gumpischloss, Verpflegungsständen, lehrreichen Posten für Kinder und weiteren Überraschungen auf. Zur Freude aller gibt die Sensler Band «Ani and the Flowers» ein Konzert. Am
3. Oktober macht die Kita Zouberhuet traditionsgemäss mit einem Stand am Dorfmärit Wünnewil auf sich aufmerksam.