Wo Nouss und Schindel fliegen

Wo Nouss und Schindel fliegen

Zahlreiche Hornussergesellschaften reisten an den Wochenenden vom 9.+10. sowie 15. – 17. August unter den Autobahnviadukt. Das Mittelländisch-Westschweizerische und das Interkantonale Hornusserfest sowie der Veteranentag waren zwei Jahre nach der GEWA ein nächster Höhepunkt für die Region.

«Es ist schön, wenn man solche Grossanlässe durchführen kann», sagt der Mühleberger Gemeindepräsident Andreas Menzi. Die Gemeinde liess nach dem 1. August das Dorf beflaggt, um den anreisenden Gästen ein schönes Willkommen zu bieten.

Interessierte Bevölkerung

Unter den Schweizer Traditionssportarten sei Hornussen weniger ein Zuschauersport als das Schwingen, erklärt OK-Vize-Präsident Adrian Flühmann. Doch die Aufmerksamkeit habe in den letzten Jahren auch beim Hornussen zugenommen. Dies zeige sich etwa bei der finanziellen Unterstützung. «Wir danken unseren Sponsoren für ihr grosszügiges Engagement.» Auch die Bevölkerung zeigt reges Interesse und trägt mit ihrer Präsenz zur Feststimmung bei. Besonders in den Abendstunden besuchten zahlreiche Menschen aus der Region das Festgelände, wie die Verantwortlichen erfreut feststellten. Ehrengäste gesellten sich dazu, so etwa Nationalrat Hans Jörg Rüegsegger (SVP). Rund 270 Helfende kümmerten sich um einen reibungslosen Ablauf. Die A-Mannschaften der  Hornussergesellschaften Gammen und Bramberg spielten übrigens trotz Heimvorteil nicht – sie verzichteten, um ganz Gastgeber sein zu können.

Anfrage beim Kuhfoto

Flühmann zeigt sich nach dem ersten Wochenende wunschlos glücklich: «Es hätte nicht besser laufen können.» Klar, die Hitze sei ein Thema und man müsse viel trinken, auch ein paar Bienenstiche gehörten dazu. Doch man sei dankbar, regne es nicht. Auch Landwirt Daniel Krummen, der für Parkplatz, Festgelände und Ries den Grossteil der Landfläche stellte, ist froh um das trockene Wetter. «Ich habe schon weit im Voraus die Fruchtfolge angepasst und dafür gesorgt, dass auf dem zukünftigen Gelände weder Mais noch Rüben wachsen.» Die Anfrage für das von ihm gepachtete Land ergab sich übrigens per Zufall: Beat Schafroth, Verbands-Obmann des Mittelländischen-Westschweizerischen Hornusser Verbands, sei zu Besuch gewesen, um eine Kuh zu fotografieren. Dabei sei ihm das fürs Hornussen geeignete Land aufgefallen und er habe spontan angefragt – und Krummen habe ebenso spontan zugesagt.

Wäseli dominiert

Und sportlich? Das Interkantonale Hornusserfest fand nach Drucklegung dieser Ausgabe statt. Am Mittelländischen-Westschweizerischen Hornusserfest waren Simon Habegger (Utzigen A), Pascal Keller und Markus Hänni (beide Wäseli A) mit je 129 Punkten die besten Einzelschläger der 1. Stärkeklasse. Die Mannschafts-Schlussrangliste in der 1. Stärkeklasse führten die Vechiger Wäseli A an, gefolgt von Urtenen A und Wichtrach A. Sie dürften nicht die einzigen sein, welche die Hornusserfeste Gümmenen in guter Erinnerung behalten.

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