Der mittelalterliche Adel lebte nicht nur in Burgen auf dem Land, sondern auch in Stadtburgen und Adelshöfen in der Stadt. Letztere waren oft rechtlich privilegiert; Bezeichnungen wie «Freihof» oder «Freienhof» sind Hinweise auf diesen Status. Ein solches Gebäude steht auch in Laupen.
Wer kennt sie nicht, die Grasburg, die majestätisch bei Schwarzenburg auf einem schroff abfallenden Felsen über der Sense thront? Seit einigen Jahren weiss man, dass es sich dabei um eine Anlage handelt, die von den staufischen Königen erbaut wurde.
Unter Schloss verstand man bis zum Ende der Alten Eidgenossenschaft (1798) nicht nur das Gebäude, sondern vor allem auch die zugehörige Grundherrschaft mit Güterbesitz und Gerichtsrechten sowie den dort lebenden Menschen. Daneben gibt es aber auch Schlösser ohne Herrschaftsrechte.Eines davon ist das «Vogelshaus» in der Gemeinde Bösingen.
Burgen und Schlösser: Das können gut erhaltene, bis heute bewohnte Bauwerke sein, so wie das im letzten Beitrag präsentierte Schloss Burgistein. Oft sind es aber Burgstellen, die nur noch als Geländeform erkennbar sind und über die man ohne archäologische Grabungen nur wenig aussagen kann. Um Anlagen dieser Art geht es im Folgenden.
In der neuen Serie «Burgen und Schlösser» werden wir jeden Monat eine neue Burg oder ein Schloss in der Region vorstellen. Zum Auftakt erklärt Armand Baeriswyl vom Archäologischen Dienst des Kantons Bern den Unterschied zwischen den beiden Begriffen und stellt das Schloss Burgistein vor.