«Chrutt & Rüebe»

«Chrutt & Rüebe»

Die Liste der Musizierenden, Ensembles, Formationen und Gruppen, die seit 2001 am «Klostersommer» mitgewirkt haben, ist gross. Im kleinen, aber feinen Rahmen bietet die Openair-Kulturreihe ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm in einer einmaligen Kulisse. Mitinitiant Peter Zurbrügg schaut auf 20 Jahre zurück und wagt einen zuversichtlichen Blick auf die bevorstehende Saison.

Als Peter Zurbrügg vor rund 27 Jahren das erste Mal vor der Klosterruine stand, war er begeistert. «Mein erster Gedanke war, da muss man etwas machen. Die Kulisse ist einfach einzigartig, sie strahlt eine gewisse Mystik aus», schwärmt der Gemeindeschreiber von Rüeggisberg. Mit dieser Idee war er nicht allein. Anlässlich des Pilgerjahres 1999 stellten zahlreiche Kulturbegeisterte aus der Region und Zurbrügg in Zusammenarbeit mit der «IG Pro Regio Gantrisch» (Vorgänger vom «Naturpark Gantrisch»), der Gemeinde sowie den Kirchgemeinden der Ämter Schwarzenburg und Seftigen das erste Pilgerfest rund um und in der Klosterruine auf die Beine. Daraus entstand das Konzept des «Klostersommers», der sich in seiner heutigen Form im Jahr 2001 das erste Mal dem Publikum mit einem breiten Unterhaltungsprogramm präsentierte.

Etwas für jeden Geschmack
«Es gibt einige Künstlerinnen und Künstler, die noch unbekannte Talente waren als sie vor ein paar Jahren bei uns auftraten, heute spielen sie auf grossen Bühnen», erzählt Peter Zurbrügg mit strahlenden Augen stolz und fügt an: «Doch auch bereits bekannte Persönlichkeiten wie Mike Müller, Bänz Friedli oder Frölein da Capo, um nur einige zu nennen, standen schon vor dem Publikum.» Aufgrund der guten Atmosphäre kommen die Künstler gerne nach Rüeggisberg. Weit über die Region hinaus ist das Festival bekannt und zieht die unterschiedlichsten Zielgruppen an. Der Anlass lässt sich kaum in ein Genre einordnen: Die Palette erstreckt sich von Comedy-Abenden, Theater, Klassik- und Familienkonzerten bis hin zu rockigen oder volkstümlichen Klängen. «Genau das macht das Festival so einzigartig», sagt der Gemeindemitarbeiter und lacht: «Das isch haut es richtigs Chrutt u Rüebe Programm.» Weitere Höhepunkte aus den letzten Jahren bilden die Freilichttheater, bei dem der «Klostersommer» als Produzent oder Co-Produzent aufgetreten ist.

Regionaler Zusammenhalt
Der Verein Klostersommer finanziert sich grösstenteils selbst. Dank einem breiten Netzwerk in der Region sowie einer guten und engen Zusammenarbeit mit hiesigen Partnern gelingt der akrobatische Spagat zwischen Kulturförderung und Wertschöpfung. «Wir sind dankbar, dass wir auf so eine grosse Unterstützung zählen dürfen. Dank den freiwilligen Helfenden ist es überhaupt erst möglich, den Anlass durchzuführen», erläutert Zurbrügg. Für ihn macht Kultur unsere Gesellschaft aus. Sie sei quasi das Salz in der Suppe und könne diese nicht gelebt werden, fehle sie an allen Ecken und Enden. Trotz Covid-19 blicken das Organisationskomitee und er zuversichtlich auf das bevorstehende Festival: «Wir sind vorbereitet den Anlass gemäss den aktuellen Regelungen durchzuführen und hoffen auf zahlreiche Besucher, die sich nach der langen Durststecke auf ein abwechslungsreiches Programm freuen dürfen.» Besonders gespannt ist der passionierte Perkussionist auf das Familienkonzert mit Ueli von Allmen und Bruno Raemy alias «TRALIWATSCH». Auch die Irish- & Celtic-Night ist wie in jedem Jahr fester Programmteil und ein Höhepunkt für zahlreiche Musikfans.

Peter Zurbrügg ist voller Tatendrang und schon jetzt bester Hoffnung, das 25-jährige Jubiläum mit seinen Kolleginnen und Kollegen mitzugestalten, fügt jedoch mit einem Augenzwinkern hinzu: «Dann ist es bald an der Zeit, dass die Jungen übernehmen und frischen Wind reinbringen». Doch vorerst wird es nicht ruhiger im Organisationskomitee – im Gegenteil: 2022 soll anlässlich des 20-jährigen Jubiläums das Freilichttheater «Der Name der Rose» in berndeutscher Fassung aufgeführt werden. Es bleibt also spannend rund um die Klosterruine und wir dürfen uns noch auf viele kulturelle Leckerbissen in dieser wundervollen Umgebung mit Blick auf die Berner Vor- und Hochalpen freuen.
Helen Wieland

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